2018 war mein Jahr der spektakulären Fotosafaris.
Nach meiner Fotosafari durch Tansania und Brasilien durfte ich auch noch Teil der Reisegruppe sein, die Benny Rebel durch Simbabwe und nach Botswana zum Chobe Fluss führte.
Und irgendwie wird man nie enttäuscht!
Wir, eine super nette insgesamt 8-köpfige Fotogruppe, machten uns nun also mit schwerem Gepäck auf in die Wildnis Simbabwes. Fast täglich kam uns stundenlang kein Auto entgegen und wenn, dann nur eine Hand voll. Herrlich finde ich diese Abgeschiedenheit. Das ist eben unberührte Wildnis und ich genieße es immer wieder aufs Neue für kurze Zeit ein Teil davon sein zu dürfen.
Der Hwange-Nationalpark ist bekannt für seine hohe Dichte an Elefanten und das wurde uns auch täglich immer wieder bestätigt. Hätte mir vorher jemand gesagt, dass ich an einem Wasserloch sitzen werde und das nur zwei Meter entfernt Auge in Auge mit einem Elefanten, hätte ich denjenigen wohl für verrückt erklärt.
Eine Nacht lang fiel eine ganze Elefantenherde sogar im Camp ein und genoss dort stundenlang das Fressen von Buschwerk. Man kann das Gefühl kaum beschreiben, im Bett zu liegen und zu wissen, dass dein Zelt von diesen sanften Riesen umgeben ist. Das zerbrechen der Äste, das Trompeten und das tiefe Grummeln der Dickhäuter geht im positiven Sinne durch Mark und Bein und bleibt für immer unvergessen.
Gibt es etwas schöneres, als mit diesen Tönen mitten in der Wildnis einzuschlafen?! Vielleicht nur das majestätische Brüllen eines Löwen. Aber auch das sollte noch „geliefert“ werden und ich durfte das zum ersten Mal aus nächster Nähe live miterleben.
Ein Löwenmännchen hatte den Anschluss an seine Damen verloren und setzte sich suchend in Bewegung. Dank Bennys unglaublicher Tier- und Verhaltenskenntnis manövrierten die Guides unsere beiden Autos direkt vor eine kleine Anhöhe und wir warteten. Und tatsächlich kam es wie von Benny vorhergesagt. Der Löwe steuerte zielstrebig die Anhöhe an und begann im traumhaften Steppenwind sein Privatkonzert – nur für uns ganz allein!!! WUNDERSCHÖN!!!
Fast 15min lang genossen wir alle dieses herrliche und kraftvolle Brüllen. Man kann sowas kaum in Worte fassen, welch seltenes Spektakel uns da in der Wildnis widerfahren ist. Noch Minuten nach dieser Aktion waren wir alle stumm. Auch ich konnte mein Glück nicht fassen, dieses Ereignis aus kurzem Abstand fotografisch festgehalten zu haben.
Auch sonst prägten die Tage in Simbabwe viele tolle Löwenbegegnungen. Ein frischer Gnu-Riss, der aus der Sonne in den Schatten geschleift werden musste, ein Büffelkill auf einen Flugzeuglandeplatz, den ein ganzes Rudel zwei Tage lang in Aufruhr hielt und zwei verstoßene Löwinnen, die mit ihren etwa sechs Monate alten Jungtieren allein durch die Savanne zogen, sind nur ein paar Beispiele.
Besonders schön fand ich auch die einigen Sichtungen der seltenen Rappen- und Pferdeantilopen. Beide Arten hatte ich schon einmal vor Jahren im Krüger Nationalpark in Südafrika gesehen, jedoch nur jeweils 1x und weit weg. Umso erfreulicher, dass beide Antilopenarten in Simbabwe in größeren Gruppen vertreten waren und uns sogar relativ nah an sich herangelassen haben.
Eine Kajak-Tour auf dem Sambesi sorgte für eine abenteuerliche Abwechslung und einen „feuchten“ Sundowner. Das war ein herrlicher Spaß, durch die Stromschnellen zu paddeln.
Die Bootstouren auf dem Sambesi waren von Begegnungen mit Vögeln, Echsen, Krokodilen und Flusspferden geprägt, die täglich mit einem unbeschreiblich schönen Sundowner abgeschlossen wurden.
Diese Bootsfahrten auf dem Sambesi waren fotografisch sehr ergiebig, jedoch ganz anders als die Bootstouren, die wir dann als letztes in Botswana täglich von unserem eigenen Hausboot aus unternommen haben. Der Chobe ist ein wahres Fotografenparadies! Und genau deshalb hatte ich mich persönlich so sehr auf eine Rückkehr dorthin nach Botswana gefreut.
Und da war es wieder, dieses für mich so ganz besondere Gefühl auf den Spezialbooten für Fotografen eins mit dem Fluss zu werden. Elefanten, Büffel, Paviane und Antilopen aus tiefen Perspektiven zu fotografieren und wunderschöne Silhouetten im Gegenlicht der untergehenden Sonne aufzunehmen.
Lieber Benny, wieder einmal kam ich mit unzähligen neuen, ganz besonderen Erlebnissen und bleibenden Eindrücken aus der Wildnis Afrikas nach Hause. Zahlreiche kreative und tierische Situationen werden auch diesen Urlaub unvergessen bleiben lassen! Danke für all die neuen Erfahrungen, Tipps und fotografische Unterstützung auf meinem Weg.
Beste Grüße,
Jenny Loreen Zierold
Jelozi-media – Fotos die bewegen