Vor dieser Fotosafari hatte ich schon an mehreren fotografischen Reisen in Afrika teilgenommen. Ich muss gestehen, dass ich diese mit einer gehörigen Portion Skepsis angetreten habe. Bisher hatte ich Kenia immer gemieden, weil ich es mit Massentourismus in Verbindung gebracht habe, und nun ausgerechnet mit dem Pauschalreiseveranstalter TUI auf eine Fotosafari?
Klar, die Beschreibung der Fotoreise klang gut, und deshalb habe ich sie schließlich auch gebucht. Am Ende hat sich aber herausgestellt, dass meine Skepsis völlig unbegründet war. Ganz im Gegenteil, ich bin völlig zufrieden mit einer Menge schöner Bilder nach Hause zurückgekommen.
Nun einiges zu den Einzelheiten. Ein Riesenanteil am Erfolg dieser Fotoreise ist Benny zuzuschreiben. Die Organisation insgesamt und auch die Planung der täglichen Ausfahrten waren perfekt. Das ist nicht zuletzt auf die hervorragende Kooperation mit unseren beiden kompetenten und freundlichen Driver Guides zurückzuführen. Die Fahrzeuge waren für Fotografen bestens geeignet und boten genügend Platz, auch für die Fotoausrüstungen. Bennys Verhalten gegenüber der Gruppe kann ich nur in den höchsten Tönen loben. Er war immer freundlich, ausnehmend hilfsbereit und bemüht auf jeden individuellen Wunsch einzugehen. Seine fotografischen Tipps auf den Ausfahrten und seine luziden mittäglichen Fotoworkshops haben vielen von uns sehr geholfen. Darüber hinaus habe ich ihn auch als Menschen außerordentlich schätzen gelernt. Auch die Gruppe insgesamt hat großen Spaß gemacht. Trotz sehr unterschiedlichen persönlichen Hintergrunds war der Umgang untereinander immer freundlich und rücksichtsvoll, häufig auch durch Witz und Ironie geprägt.
Die Lodges in den drei besuchten Nationalparks waren durchweg komfortabel und zweckmäßig, aber nicht luxuriös. Dafür lagen sie aber innerhalb der Parks, teilweise mit spektakulärem Blick in die Landschaft. Damit begannen die Game Drives auf unserer Fotoreise sofort an der Torausfahrt ohne lange Anfahrten. Das Personal war durchweg freundlich und das Essen gut.
Wie oben schon erwähnt bin ich auch unter fotografischem Aspekt mit der Fotoreise sehr zufrieden. Die drei besuchten Parks Amboseli, Nakuru und Massai Mara sind landschaftlich und damit auch in ihrer Flora und Fauna sehr unterschiedlich. Insgesamt begegnete uns auf dieser Fotosafari aber die ostafrikanische Tierwelt ziemlich umfassend (inklusive der Big Five) in vielen reizvollen fotografischen Situationen. Lediglich die Leoparden waren etwas scheu, wobei wir immerhin drei von diesen Großkatzen gesehen haben. Man kann natürlich nicht ständig nur Highlights erwarten. So waren z.B. die großen Herden zwar in der Massai Mara angekommen, aber noch nicht zum Mara crossing bereit. Sehr schade! Letztlich haben wir aber an jedem Tag unserer Fotoreise irgendein Highlight erlebt.
Mein persönliches Highlight der gesamten Fotosafari war ein eher verhaltensbiologisches: eine Serval-Katze, die einen stattlichen Wels aus dem Lake Amboseli zog, ein Verhalten das sonst wohl noch niemand beobachten konnte. Damit ist das englische „catfish“ nicht nur durch den Schnurrbart der Welse gerechtfertigt! In dem hier beigefügten Bild sehen Sie die Serval-Katze mit ihrer Beute und rechts davon eine Nilgans.
In kurzer Zusammenfassung:
Die Fotoreise hat mir sehr gefallen. Man mag das auch daran erkennen, dass ich schon die nächste Fotosafari mit Benny im kommenden Frühjahr nach Tansania gebucht habe.
Heinz Holländer