Das ist mein Futter, mein Partner, mein Territorium, meins, meins, meins.
Die wilden Tiere sind genauso neidisch, zickig und ungerecht wie wir Menschen.
Wer glaubt, dass Wildtiere immer nett und gerecht zueinander sind, kennt sich wohl nicht in dieser Materie aus.
Auf dem heutigen Bild, das ich Euch hier zum ersten Mal zeige, seht Ihr links zwei Kolibris und rechts einen Zuckervogel. Das Foto habe ich bei meiner letzten Fotosafari in Brasilien aufgenommen.
Die Kolibris streiten sich wie üblich um Nahrung, die in der Blüte der abgebildeten Blume zu finden ist. Diese Mini-Vögel, die deutlich kleiner als ein Haussperling (Spatz) sind, kämpfen dermaßen hart miteinander, dass das Geräusch des Aufpralls, wenn sie in der Luft aneinander knallen, in etlichen Metern Abstand zu hören ist!
Auf meinen Fotoreisen durch Brasilien fotografieren wir unter anderem auch verschiedene Kolibri-Arten und wir beobachten dabei dieses aggressive Verhalten immer wieder.
Die Konkurrenz um Nahrung, Territorium oder Paarungsrecht treibt praktisch jedes Tier dazu, die eigenen Interessen zu verteidigen und wenn es sein muss, eben mit purer Gewalt.
Viele Menschen verherrlichen auf eine naive Art und Weise die Welt der wilden Tiere und denken, dass Tiere besser miteinander umgehen, als zivilisierte Homosapiens. Nein, dies ist in der Regel nicht der Fall.
Erwachsene Elefanten vertreiben die Jungtiere der eigenen Familie, wenn sie etwas Leckeres selbst essen oder trinken möchten.
Löwen können innerhalb des Rudels die besten Freunde sein, aber wenn es ums Fressen geht, fügen sie sich schwere Verletzungen hinzu, selbst dann, wenn die Beute so groß ist, dass alle Rudelmitglieder satt werden können.
Ich habe viele Jahre meines Lebens in der Wildnis verbracht und das Verhalten unzähliger Tiere in der Natur beobachtet. Es gibt kein Lebewesen auf der Erde, das nicht neidisch ist. Jeder ist in erster Linie damit beschäftigt, die eigenen Grundbedürfnisse zu befriedigen. Ich schließe mich persönlich und andere Menschen auch nicht aus.
Die Natur hat uns so geschaffen. Wer jetzt behauptet, dass er nicht neidisch sei und in erster Linie an andere Menschen denkt, hat noch nie längere Zeit gehungert und hat niemals zuvor ernsthaft ums nackte Überleben kämpfen müssen!
Der Mensch wird, wenn überhaupt, nur dann großzügig, wenn sein Magen und die Mägen seiner Kinder nicht knurren.
Nun kehre ich wieder zurück zu meinem heutigen Bild.
In Brasilien besuchen unsere Fotografen und ich eine bestimmte Stelle im Urwald, wo täglich tausende bunte und exotische Vögel zu finden sind. Dort fotografieren wir aus nächster Nähe unterschiedliche Kolibri-Arten, verschiedene Papageien und Sittiche, Spechte, unterschiedliche Tukane, Tangare und etliche weitere Vogelarten. Sämtliche Vögel, die wir in diesem Urwald fotografieren, zeigen das zickige Verhalten einander gegenüber, das auch oft unterhaltsam zu beobachten ist.
Wenn Du in diesem Jahr auch mit mir nach Brasilien möchtest, dann könnte dieses Jahr eventuell die letzte Möglichkeit sein, mit mir dahin reisen zu können.
Die genaue Reisebeschreibung und zahlreiche Fotos von dieser Fotosafari findest Du auf meiner Homepage unter dem folgenden Link:
Das Leben ist zu kurz und zu schade für aufgeschobene Pläne, Ausreden und mittelmäßige Fotoreisen.