Ich klebe gespannt am Sucher meiner Kamera. Der Räuber ist im Jagdmodus. Jeden Moment kann es losgehen. Ich gehe alle Einstellungen meiner Kamera durch, um diese auf Action einzustellen. 1/2000 Sekunde Verschlusszeit, die richtigen AF-Einstellungen, schnelle Serienbildaufnahme wählen und bloß nicht den richtigen Moment verpassen.
Die Jagd an sich kann sofort starten oder sich ewig hinziehen, bis der Räuber losrennt oder springt. Wenn es jedoch losgeht, dann geschieht dies in der Regel so blitzartig, dass ich nur dann ein Bild bekomme, wenn ich tatsächlich am Sucher meiner Kamera bin und mein Finger auf dem Auslöser.
Der Sprung einer Raubkatze ist so schnell, dass es sogar schwer ist, diesen scharf zu bekommen auch wenn man alles perfekt vorbereitet hat und am Sucher der Kamera klebt.
Viele Raubkatzen wie z.B. Karakals, Servals und Leoparden können Vögel im Flug fangen, indem sie blitzartig aus dem Gras mehrere Meter hochspringen und die Vögel im Flug erwischen. Solch eine Situation professionell zu filmen ist an sich schwer genug. Diese jedoch zu fotografieren, ist noch um Längen schwieriger. Generell ist die Fotografie deutlich schwieriger als zu filmen. Und weil ich sowohl filme als auch fotografiere, kenne ich mich in beiden Welten gut aus.
Die Immer besser werdenden Kameras helfen uns Fotografen und Filmemachern, die schwierigen Situationen besser aufnehmen zu können. Diese sind jedoch nutzlos, wenn wir nicht die passenden Einstellungen an den Kameras treffen oder wenn wir den richtigen Moment verpassen.
Auf meinen Fotoreisen gebe ich bei jeder fotografischen Situation kontinuierlich Informationen an unsere Fotografen weiter, sodass sie perfekt vorbereitet sind. Durch meine Ausbildung als Ranger und meine Jahrzehnte Erfahrung in der Wildnis kann ich die Verhaltensmuster vieler Tiere gut einschätzen und weiß, wann die Tiere z.B. jagen werden und wann nicht. Wenn es eine Jagdsituation ist, dann sage ich unseren Fotografen, worauf sie achten sollten und welche technischen Einstellungen sie an ihren Kameras vornehmen sollten.
Diese Informationen helfen den Reiseteilnehmern, ihre Kameras perfekt eingestellt zu haben und möglichst nicht den richtigen Moment zu verpassen.
Bevor die Raubkatze springt, drückt sie ihre Hinterfüße fest in den Boden und nimmt eine bestimmte Schwanz- und Körperhaltung ein, die ich persönlich bestens kenne. Dann weiß ich, dass diese Raubkatze in den nächsten Sekunden loslegen wird. Diese Informationen gebe ich unseren Fotografen weiter und sobald die Katze springt, können unsere Fotografen ihre Bilder aufnehmen.
Die Kombination von technischen Hilfestellungen und dem Wissen über das Verhalten der Tiere helfen den Teilnehmern unserer Fotosafaris gute Tierbilder aufnehmen zu können – auch dann, wenn sie in diesem Bereich nicht allzu fortgeschritten sind.
In diesem Jahr werden wir auf verschiedene Fotosafaris gehen und wenn auch Du dabei sein möchtest, kannst Du Dir unsere Fotosafaris auf meiner Homepage anschauen. Wenn Dich eine Fotoreise interessiert, dann kontaktiere mich bitte!
Alle Infos zu meinen Fotoreisen findest Du hier: