Vergleichstest zwischen dem Sony 70-400mm G SSM und dem Tamron SP 150-600mm f5-6.3 Di USD an der Sony ILCE A7 R II für den Einsatz auf Fotoreisen in Afrika / TEST
Welches Telezoomobjektiv eignet sich besser für Fotoreisen in Afrika? Das Tamron 150-600mm oder das Sony 70-400mm?
Für meine Fotoreisen benötigen sowohl die Teilnehmer meiner Fotosafaris als auch ich von Superweitwinkel bis hin zu Supertele so ziemlich alle Brennweiten, die es gibt. Manchmal sind es große Tierherden oder schöne Landschaften, die wir fotografieren wollen und dafür verwenden wir ein Weitwinkelobjektiv. Manchmal begegnen wir auf meinen Fotoreisen Tieren, die mit Superteleobjektiven fotografieret werden sollten. Gerade der Kauf, die Mitnahme und die Verwendung von Superteleobjektiven muss gut durchdacht sein, da diese sowohl teuer, als auch schwer zu schleppen sind und bei der Fotoreise somit ziemlich viel Platz im Gepäck benötigen. Mittlerweile gibt es zahlreiche Teleobjektive, die sich für die Tierfotografie auf Fotoreisen in Afrika eignen. Aber welches davon sollte ich kaufen? Welches liefert die beste Bildqualität? Welches ist handlich, leicht und flexibel und welches bietet das beste Preis-Leistungsverhältnis?
Seitdem ich auf meinen Fotoreisen in Afrika unterwegs bin, versuche ich kontinuierlich meine Ausrüstung zu optimieren und immer mit den Geräten zu arbeiten, die meine Arbeit auf den Fotosafaris entweder erleichtern oder mir helfen, eine noch bessere Bildqualität zu bekommen. Dieser Prozess hört bei mir nie auf und deswegen teste ich seit Jahren regelmäßig neue Geräte.
Seit kurzem arbeite ich mit der Sony ILCE A7R II oder auch Sony A7R M2 genannt. Die Vorgängerin dieser Vollformatkamera (Sony A7R) hat mich in Punkto Bildqualität auf meinen Fotoreisen in Afrika vollkommen überzeugt und seitdem es sie gibt, habe ich auf meinen Fotosafaris hauptsächlich damit fotografiert und Tausende Bilder produziert.
Die neue Sony ILCE A7R II bringt im Vergleich zum Vorgängermodell jede Menge Verbesserungen mit und ich möchte wissen, welches Teleobjektiv ich an dieser neuen Kamera in Zukunft auf meinen Fotoreisen durch Afrika verwenden soll.
Ich habe mir in den letzten Jahren angewöhnt, beim Kauf von neuen Kameras sofort alle wichtigen Objektive damit zu testen, um zu sehen, ob das neue Set von Geräten miteinander harmoniert oder nicht.
Neuere Kameras mit immer mehr Pixelzahlen und teilweise neuen Technologien brauchen manchmal ganz andere Objektive als ältere Kameras mit weniger Pixeln auf dem Sensor. Somit kann es einem passieren, dass man früher mit einem Objektiv sehr zufrieden war und genau diese Linse an der neuen Kamera keine guten Resultate mehr liefert. Also die neue Kamera muss mit den vorhandenen Objektiven harmonieren. Ansonsten muss der Fotograf sich überlegen, ob er neue Objektive kaufen sollte oder lieber die neue Kamera zurückgibt. Es hilft nämlich nicht, wenn die Kamera extrem hochauflösend und scharf abbilden kann, aber die mir zur Verfügung stehenden Objektive gar nicht diese Qualität liefern können. Dann wird die Bildqualität unter Umständen sogar schlechter, als wenn ich mit älteren Kameras arbeiten würde. Ein besonders großes Problem bei den neuen hochauflösenden Kameras ist die „BEUGUNG“, die sich als Unschärfe auf den Bildern bemerkbar macht, wenn man abblendet.
In zwei Wochen werde ich zusammen mit den Teilnehmern meiner Fotoreise in Botswana unterwegs sein und dort die Welt der wilden Tiere zu fotografieren. Da ich nicht alle Objektive, die ich habe, auf dieser Fotosafari mitnehmen kann, möchte ich wissen, welche Linsen ich auf die kommende Fotoreise mitnehmen sollte.
Die Teleobjektive oberhalb von 200mm sind groß und schwer und ich möchte möglichst nur zwei davon mitnehmen. Zurzeit habe ich vier Teleobjektive, die für diese Art Fotoreisen in Frage kommen und diese sind auch die Linsen, die ich an der Sony ILCE A7R II getestet habe. Es handelt sich hierbei um folgende Objektive:
Sony 300 mm F2,8 G SSM II
Sigma 500 mm F4,5 EX DG
Sony SAL-70400 F4-5,6 / 70-400mm G SSM
Tamron SP 150-600mm f5-6.3 Di USD
Das Problem bei der Auswahl von Objektiven ist ein sehr altes und die Entscheidung zum Lösen des Problems muss immer wieder erneut getroffen werden, wenn ich mir neue Geräte kaufe oder kaufen möchte.
Generell ist es so, dass wir in der Regel mit Objektiven, die eine feste Brennweite aufweisen, Fotos in höherer Qualität bekommen. Der Grund liegt darin, dass diese Objektive von den Fotoingenieuren leichter berechnet und hergestellt werden können als Zoomobjektive. Diese höhere Bildqualität bezahlen wir nicht nur durch höhere Preise, sondern auch immer durch Inflexibilität. Mit einem Zoomobjektiv kann ich viel flexibler meinen Bildausschnitt wählen und auf meinen Fotoreisen in Afrika erheblich kreativer arbeiten als dies mit einer festen Brennweite jemals der Fall sein kann. Die bessere Bildqualität wird also von Objektiven mit fester Brennweite geliefert und flexibler sind die Zoomobjektive. Wir haben sozusagen die Wahl zwischen „Pest und Cholera“. Entweder super Bildqualität oder Flexibilität. Es gibt schlicht und einfach kein Tele-Zoomobjektiv, das in der Bildqualität mit hochwertigen Festbrennweiten mithalten kann.
Bisher habe ich es mir so organisiert, dass ich in Afrika auf meinen Fotoreisen unterschiedliche Objektive für verschiedene Situationen verwendet habe. Während wir auf unseren Fotosafaris durch die Nationalparks fahren und nach Tieren suchen, muss ich mich blitzschnell auf jede tierische Begegnung einstellen und schnell meinen Bildausschnitt finden und fotografieren. Deswegen habe ich oft ein Zoomobjektiv am Anschlag, um möglichst flexibel zu sein und auf jede Situation schnell reagieren zu können. Hierfür habe ich in den letzten Jahren z.B. oft das Sony 70-400mm verwendet. Sobald wir auf unseren Fotoreise irgendwo anhalten und ich sehe, dass die Situation gut überblickt werden kann, dann versuche ich, so schnell wie möglich meine Festbrennweitenobjektive zu verwenden, da diese die bessere Bildqualität liefern. Hierfür habe ich bisher entweder das Sigma 500mm F4,5 gewählt oder das Sony 300mm F2,8. Diese zwei Objektive liefern Bilder in Museumsqualität, wenn der Fotograf alles richtig macht.
Seit einiger Zeit haben die Objektivhersteller Sigma und Tamron Tele-Zoomobjektive auf den Markt gebracht, die für uns Tierfotografen, die auf Fotoreisen in Afrika unterwegs sind, besonders interessant wirken. Mit einer Brennweite von 150mm bis 600mm decken diese Zoomobjektive die Brennweiten ab, die wir sehr häufig auf unseren Fotoreisen brauchen. Ich habe mir die Version von Tamron gekauft und ich möchte nun gerne wissen, ob dieses Zoomobjektiv eine ernstzunehmende Alternative zu meinem Sony 70-400mm werden kann. Wenn das so der Fall sein sollte, dann würde dies meine Arbeit noch flexibler gestalten können, da die Brennweite bis 600mm äußerst verlockend ist. Somit testete ich zunächst das Tamron 150-600mm gegen das Sony 70-400mm an der neuen Sony A7R II. Des Weiteren wollte ich wissen, wie sich die Zoomobjektive gegen die Festbrennweiten an der Sony A7R II schlagen. Die Ergebnisse zu diesem zweiten Test lesen Sie in einem anderen Artikel, den Sie bald auf meiner Homepage finden werden.
Und dann verrate ich Ihnen, welche Objektive mich bei meinen nächsten Afrika-Fotoreisen begleiten werden.
Da das Lesen von detaillierten Testberichten bei unterschiedlichen Blenden und Brennweiten für viele Fotofreunde langweilig ist, schreibe ich an dieser Stelle vorerst mein Fazit zu diesem Test und wer sich etwas genauer informieren möchte und kein Problem damit hat, lange Testberichte zu lesen, der kann weiter unten mehr erfahren.
FAZIT
Vergleichstest zwischen dem Sony 70-400mm G SSM und dem Tamron SP 150-600mm f5-6.3 Di USD an der Sony A7 R II
Bis 200mm Brennweite ist das Sony 70-400mm G SSM klar das bessere Objektiv und liefert in allen Kategorien die besseren Bilder. Hier ist Sony schärfer, brillanter, kontrastreicher, hat weniger Verzeichnung, Vignettierung und zeigt auch viel weniger chromatische Aberrationen – also ein perfektes Zoomobjektiv.
Bei 200mm ist die Schärfe der beiden Objektive gleich gut aber in anderen Punkten ist Sony immer noch besser.
Ab 300mm aufwärts wendet sich das Blatt und das Tamron liefert sichtbar schärfere Bilder bis Blende F8.0. Selbst bei 600mm sind die Bilder des Tamrons schärfer als die des Sonyobjektivs bei 400mm. Und genau darauf kommt es auch an. Bei anderen Eigenschaften ist fast überall das Sony-Objektiv besser als das Tamron, aber das Wichtigste an einem Objektiv ist für mich persönlich die Schärfe – vor allem bei langen Brennweiten, die wir oft auf unseren Fotoreisen in Afrika benötigen.
Wenn Sie weiter unten die einzelnen Informationen zu den jeweiligen Blenden und Brennweiten lesen, stellen Sie folgendes fest:
Es gibt Objektivfehler, wie z.B. starke Verzeichnung, Vignettierung und chromatische Aberrationen, die heutzutage mit einem einzigen Klick und problemlos mit einer Software wie z.B. Adobe Lightroom entfernt werden können. Was jedoch hinterher in der Postproduktion nicht so schnell und gut beseitigt werden kann, ist die Unschärfe in Bildern. Und genau an diesem Punkt ist das neue Tamron SP 150-600mm extrem gut für ein Zoomobjektiv. Die Fehler, die das Tamronobjektiv nicht korrigieren kann wie z.B. die chromatischen Aberrationen, kann ich mit einem Klick in Lightroom eliminieren und dann, was zählt, ist die Grundschärfe des Objektives und diese ist beim Tamron ab 200mm aufwärts sehr gut – sichtbar besser als beim Sony 70-400mm.
Hier kommt nun meine Einschätzung, die alles über diesen Test verdeutlicht:
Das Tamron SP 150-600mm, das ich für 920 € gekauft habe, ist ein extrem gutes Objektiv, das sowohl klein als auch leicht und vor allem im Vergleich sehr preiswert ist. Es kann sich gegen das sehr gute Sony 70-400mm behaupten und liefert bei längeren Brennweiten sogar schärfere Bilder. Da wir auf unseren Fotoreisen in Afrika oft genügend Licht zum Fotografieren haben, ist für mich die etwas schwächere Lichtstärke kein Problem. Die Flexibilität dieses Objektives gepaart mit der guten Schärfe machen dieses Objektiv für mich zu einer sehr guten Alternative für meine Fotoreisen durch Afrika.
Sowohl das Tamron als auch das Sony liefern sehr gute Bilder an der Sony A7R II bei Blende F8.0. Das Tamron kann auch bei langer Brennweite und offener Blende gut überzeugen. Beide Objektive können bis Blende F11 an der Sony A7R II verwendet werden. Weiter sollten Sie jedoch die Blende nicht schließen, da oberhalb der Beugungsgrenze die Fotos zu unscharf abgebildet werden.
Somit kann ich das Tamronobjektiv jedem empfehlen, der für relativ wenig Geld ein flexibles und gutes Teleobjektiv sucht, um damit auf einer Fotoreise durch Afrika zu fahren. Für diesen Zweck ist Tamrons Telezoom ein durchaus brauchbares Objektiv.
Das Sony-Objektiv ist nach wie vor ein sehr gutes Teleobjektiv und ich habe in den letzten Jahren viele Bilder damit aufgenommen, die es sogar geschafft haben, in meinem großformatigen Luxusbuch „SAFARI“ gezeigt zu werden. Aber die Zeiten ändern sich und wenn das neue Tamronobjektiv mich auf den kommenden Fotoreisen in Afrika überzeugt, dann werde ich demnächst häufiger mit dem Tamron fotografieren.
Ich werde in den nächsten Wochen und Monaten dieses Objektiv auf verschiedenen Fotosafaris benutzen und wenn ich weitere Details zu diesem Thema herausfinden sollte, dann berichte ich hier über meine neuen Erkenntnisse.
An dieser Stelle können Sie nun etwas detaillierter den Testbericht mit unterschiedlichen Blenden und Brennweiten lesen.
Vergleichstest zwischen dem Sony 70-400mm G SSM und dem Tamron SP 150-600mm f5-6.3 Di USD an der Sony A7 R II
Test bei offener Blende und längster Brennweite
Sony SAL-70-400 G SSM @ 400mm @ F5,6 + Tamron SP 150-600 Di USD @ 600mm @ F6,3
Schärfe: Bei offener Blende und längster Brennweite (Tamron 600mm und Sony 400mm) ist Tamron in der Mitte schärfer. Zu den Rändern hin ist das Tamron noch etwas schärfer als das Sony.
Kontrast: Das Tamron liefert kontrastreichere Bilder.
Verzeichnung: Bei der Verzeichnung ist Sony etwas besser korrigiert.
Vignettierung: Sony hat eine besser korrigierte Vignettierung.
Chromatische Aberrationen: Sony hat praktisch keinerlei sichtbaren CAs, während das Tamron sehr ausgeprägte CAs besonders am Bildrand zeigt.
Dieselbe Brennweite bei Blende 6,3
Sony SAL-70-400 G SSM @ 400mm @ F6,3 + Tamron SP 150-600 Di USD @ 600mm @ F6,3
Schärfe: Tamron ist insgesamt noch einen Hauch besser.
Kontrast: Der Kontrast ist immer noch bei Tamron besser.
Verzeichnung: Bei der Verzeichnung ist wieder Sony besser.
Vignettierung: Das Tamron vignettiert etwas mehr.
Chromatische Aberrationen: Sony ist hier hervorragend und Tamron zeigt viele CAs.
Nun beide Objektive auf Blende 8 abgeblendet
Sony SAL-70-400 G SSM @ 400mm @ F8.0 + Tamron SP 150-600 Di USD @ 600mm @ F8.0
Schärfe: Bei Blende 8.0 verbessern sich beide Objektive. Hier holt Sony kräftig nach. In der Bildmitte sind nun beide Objektive gleich gut. An den Rändern ist Tamron noch einen Hauch schärfer.
Kontrast: Auch hier ist der Kontrast bei Tamron ein wenig besser.
Verzeichnung: Das Ergebnis ist wie bei den anderen Blenden. Sony ist besser.
Vignettierung: Auch bei der Vignettierung ist wieder Sony etwas vorne.
Chromatische Aberrationen: Währen Sony praktisch frei von CAs ist, zeigt das Tamron immer noch starke CAs – vor allem an den Rändern und Ecken.
Bei der Beugungsgrenze bei Blende 11
Sony SAL-70-400 G SSM @ 400mm @ F11 + Tamron SP 150-600 Di USD @ 600mm @ F11
Schärfe: Die Blende F11 ist die Beugungsgrenze der Sony A7R II. Diese Unschärfe ist zwar extrem gering, aber wenn ich genauer hinschaue, dann sehe ich bei beiden Objektiven diese auf meinem 31 Zoll großen 4K-Monitor. Bei Blende 11 ist Sony souverän, sowohl in der Mitte als auch an den Rändern besser.
Kontrast: Der Kontrast ist hier wieder bei Tamron etwas besser.
Verzeichnung: Hier ist wieder Sony etwas besser.
Vignettierung: Durch das Abblenden wird die Vignettierung des Tamrons immer weniger.
Chromatische Aberrationen: Tamron kann selbst bei Blende 11 die CAs nicht wegkorrigieren. Hierbei ist Sony klar der Sieger.
Oberhalb der Beugungsgrenze
Sony SAL-70-400 G SSM @ 400mm @ F16 + Tamron SP 150-600 Di USD @ 600mm @ F16
Schärfe: Beide Objektive leiden unter dem Beugungseffekt und die Bilder werden noch weicher als bei Blende 11. Hier ist jedoch Sony etwas besser als das Tamron und dies sowohl in der Bildmitte als auch an den Rändern.
Kontrast: Der Kontrast ist nach wie vor bei Tamron besser.
Verzeichnung: Hier wiederholt sich alles wieder und Sony verzeichnet weniger.
Vignettierung: Tamron zeigt nun keine nennenswerte Vignettierung mehr und Sony war von Anfang an gut.
Chromatische Aberrationen: Auch hier kann Tamron die CAs nicht wegbekommen. Sony ist hierbei prima.
Hier noch ein Hinweis bezüglich der chromatischen Aberrationen, Verzeichnung und Vignettierung: Diese Objektivfehler können weitestgehend problemlos mit Adobe Lightroom oder ähnlichen Programmen mit einem Klick korrigiert werden. Alle vier von mir getesteten Objektive an der Sony A7R II sind in der Datenbank von Lightroom zu finden und somit können diese Fehler leicht und gut korrigiert werden. Viel schlimmer ist die Unschärfe in den Bildern, die zum Beispiel durch die Beugung entstehen kann. Diese bekommt man nicht so gut weg wie die anderen Fehler. Somit ist es mir persönlich sehr wichtig, dass meine Objektive in punkto Schärfe und Auflösung möglichst gute Grundleistungen erbringen und es mir ersparen, dass ich in der Postproduktion per Software nachhelfen muss. Des Weiteren muss ich genau wissen, ab welcher Blende die Beugung meine Bilder weichzeichnet. Wenn mir dies bekannt ist, dann bleibe ich mit meiner Blendenauswahl beim Fotografieren immer unterhalb der „Beugungsblende“.
Nun wähle ich beim Tamron die Brennweite 500mm und vergleiche diese mit dem Sony-Zoomobjektiv bei 400mm
Zunächst teste ich beide Objektive bei offener Blende.
Tamron SP 150-600 Di USD @ 500mm @ F6,3 + Sony SAL-70-400 G SSM @ 400mm @ F5,6
Schärfe: Bei 500mm und offener Blende liefert das Tamron einen Hauch schärfere Bilder als bei 600mm. Hier ist der Vergleich nun deutlicher zum Sony 70-400mm. Im Zentrum ist das Tamron deutlich schärfer als das Sony. Auch die Ränder sind deutlich schärfer.
Kontrast: Der Kontrast bei beiden Objektiven ist gut.
Verzeichnung: Hier verzeichnet das Tamron etwas weniger als bei 600mm und ist nun vergleichbar mit Sony.
Vignettierung: Hier ist wieder Sony etwas besser.
Chromatische Aberrationen: Bei beiden Objektiven ist das Zentrum frei von CAs und an den Rändern ist Sony wieder besser.
Beide Objektive bei Blende F6,3
Tamron SP 150-600 Di USD @ 500mm @ F6,3 + Sony SAL-70-400 G SSM @ 400mm @ F6,3
Schärfe: Bei Blende 6,3 wird das Sony etwas schärfer, kommt jedoch noch nicht an das Tamron heran.
Kontrast: Der Kontrast ist bei beiden Objektiven gut.
Verzeichnung: Ist ähnlich und gut.
Vignettierung: Sony ist etwas besser.
Chromatische Aberrationen: Sony ist deutlich besser.
Die Blende 8.0 ist für mich persönlich die wichtigste Blende auf meinen Fotoreisen in Afrika. Ich wähle oft die Blende 8.0 weil die meisten von mir getesteten Objektive bei Blende 8.0 ihre maximale Leistung erbringen. Da in der afrikanischen Savanne oft genügend Licht vorhanden ist, ist es auch kein Problem, mit dieser Blende zu arbeiten.
Tamron SP 150-600 Di USD @ 500mm @ F8.0 + Sony SAL-70-400 G SSM @ 400mm @ F8.0
Schärfe: Sony wird durch das Abblenden noch etwas besser und ist nun fast genauso scharf wie das Tamron. Aber Tamron hat immer noch einen kleinen Vorsprung, der aber im Alltag nicht sichtbar werden wird. So etwas sieht man nur bei Laboraufnahmen.
Kontrast: Ist bei beiden gut.
Verzeichnung: Ist bei beiden moderat und gut.
Vignettierung: Hier ist wieder Sony besser.
Chromatische Aberrationen: Auch hier ist Sony besser.
Die Beugungsgrenze bei der Sony ILCE –A7R II liegt bei Blende 11
Tamron SP 150-600 Di USD @ 500mm @ F11 + Sony SAL-70-400 G SSM @ 400mm @ F11
Schärfe: Bei Blende 11 fängt die Beugung an, sich zu zeigen, ist aber noch sehr moderat. Hier überholt Sony das Tamron-Objektiv leicht.
Kontrast: Der Kontrast ist bei beiden gut.
Verzeichnung: Ist bei beiden gut.
Vignettierung: Sony ist einen Hauch besser.
Chromatische Aberrationen: Auch hier ist Sony besser.
Oberhalb der Beugungsgrenze
Tamron SP 150-600 Di USD @ 500mm @ F16 + Sony SAL-70-400 G SSM @ 400mm @ F16
Schärfe: Beide Objektive werden bei Blende 16 weicher. Das Tamron etwas mehr als das Sony. Hier ist das Sony-Objektiv sichtbar besser.
Kontrast: Ist gut bei beiden Objektiven.
Verzeichnung: Ist sehr moderat bei beiden Kandidaten.
Vignettierung: Ist ebenfalls OK bei den zwei Objektiven.
Chromatische Aberrationen: Hier ist wieder Sony vorbildlich und Tamron zeigt starke CAs.
Nun beide Objektive bei 400 mm
Zunächst teste ich beide Objektive bei offener Blende.
Tamron SP 150-600 Di USD @ 400mm @ F6,3 + Sony SAL-70-400 G SSM @ 400mm @ F5,6
Schärfe: Hier ist wieder Tamron sichtbar schärfer als das Sony.
Kontrast: Der Kontrast ist bei beiden gut.
Verzeichnung: Sony ist hier einen Hauch besser.
Vignettierung: Sony ist etwas besser.
Chromatische Aberrationen: Sony ist deutlich besser.
400mm bei beiden Objektiven @ Blende 6,3
Tamron SP 150-600 Di USD @ 400mm @ F6,3 + Sony SAL-70-400 G SSM @ 400mm @ F6,3
Schärfe: Hier ist das Tamron immer noch schärfer.
Kontrast: Ist gut bei beiden.
Verzeichnung: Sony ist ein bisschen besser.
Vignettierung: Sony ist besser.
Chromatische Aberrationen: Sony ist besser.
Die wichtigste Blende auf meinen Fotoreisen in Afrika.
Tamron SP 150-600 Di USD @ 400mm @ F8.0 + Sony SAL-70-400 G SSM @ 400mm @ F8.0
Schärfe: Auch hier ist wieder Tamron das schärfere Objektiv.
Kontrast: Gut bei beiden Objektiven.
Verzeichnung: Sony ist etwas besser.
Vignettierung: Sony ist besser.
Chromatische Aberrationen: Sony ist besser.
Bei der Beugungsgrenze F11
Tamron SP 150-600 Di USD @ 400mm @ F11 + Sony SAL-70-400 G SSM @ 400mm @ F11
Schärfe: Das Sony wird durch das Abblenden immer etwas besser und bei Blende 11 ist es so gut wie das Tamron, wobei die Blende 11 die Beugungsgrenze bei der Sony ILCE A7R II darstellt und die Bilder sowieso etwas weicher herauskommen als bei Blende 8.0.
Kontrast: Ist bei den zwei Kandidaten ok.
Verzeichnung: Ist bei beiden gut.
Vignettierung: Sony ist besser.
Chromatische Aberrationen: Sony ist besser.
Oberhalb der Beugungsgrenze
Tamron SP 150-600 Di USD @ 400mm @ F16 + Sony SAL-70-400 G SSM @ 400mm @ F16
Schärfe: Sony überholt bei Blende 16 das Tamron in der Schärfe, wobei diese insgesamt durch die Beugung abnimmt.
Kontrast: Ist bei beiden gut.
Verzeichnung: Sony ist etwas besser.
Vignettierung: Sony ist besser.
Chromatische Aberrationen: Sony ist besser.
Jetzt alles bei 300mm
Zunächst der Test bei offener Blende
Tamron SP 150-600 Di USD @ 300mm @ F5,6 + Sony SAL-70-400 G SSM @ 300mm @ F5,6
Schärfe: Bei 300mm liefert plötzlich das Sony in der Mitte schärfere Bilder. Am Rand sind die zwei Objektive ähnlich.
Kontrast: Der Kontrast ist bei Sony besser.
Verzeichnung: Sony ist besser.
Vignettierung: Sony ist besser.
Chromatische Aberrationen: Bisher war Sony immer bei der Korrektur des CAs besser. Bei 300mm wird Tamron plötzlich viel besser und liefert ähnlich gute Korrekturen, wie das Sony-Objektiv.
Tamron SP 150-600 Di USD @ 300mm @ F8.0+ Sony SAL-70-400 G SSM @ 300mm @ F8.0
Schärfe: Bei Blende 8.0 sind beide Objektive sehr gut und vergleichbar.
Kontrast: Sony ist etwas besser.
Verzeichnung: Auch hier ist Sony besser.
Vignettierung: Sony ist besser.
Chromatische Aberrationen: Beide Objektive sind bei 300mm gut.
Tamron SP 150-600 Di USD @ 300mm @ F11+ Sony SAL-70-400 G SSM @ 300mm @ F11
Schärfe: Bei Blende 11 ist das Tamron etwas schärfer.
Kontrast: Sony ist etwas besser.
Verzeichnung: Sony ist einen Hauch besser.
Vignettierung: Sony ist besser.
Chromatische Aberrationen: Beide Objektive sind gut.
Tamron SP 150-600 Di USD @ 300mm @ F16+ Sony SAL-70-400 G SSM @ 300mm @ F16
Schärfe: Die zwei Objektive sind bei Blende 16 vergleichbar.
Kontrast: Sony ist besser.
Verzeichnung: Sony ist besser.
Vignettierung: Sony ist besser.
Chromatische Aberrationen: Ist bei beiden gut.
Beide Objektive bei 200mm Brennweite
Bei Offenblende
Tamron SP 150-600 Di USD @ 200mm @ F5,6 + Sony SAL-70-400 G SSM @ 200mm @ F5.0
Schärfe: Bei offener Blende sind beide Objektive gut und auf ähnlichem Niveau.
Kontrast: Sony ist besser.
Verzeichnung: Sony ist etwas besser.
Vignettierung: Sony ist besser.
Chromatische Aberrationen: Sony ist etwas besser.
Tamron SP 150-600 Di USD @ 200mm @ F8.0 + Sony SAL-70-400 G SSM @ 200mm @ F8.0
Schärfe: Die Schärfe der beiden Objektive ist bei Blende 8 gut und sehr ähnlich.
Kontrast: Sony ist wieder besser.
Verzeichnung: Sony ist wieder besser.
Vignettierung: Sony ist wieder besser.
Chromatische Aberrationen: Sony ist wieder besser.
Tamron SP 150-600 Di USD @ 200mm @ F11 + Sony SAL-70-400 G SSM @ 200mm @ F11
Schärfe: Bei Blende 11 sind beide Objektive ähnlich, wobei hier die Beugung sich zu zeigen beginnt und die Fotos etwas weicher werden.
Kontrast: Sony ist besser.
Verzeichnung: Sony ist besser.
Vignettierung: Sony ist besser.
Chromatische Aberrationen: Sony ist besser.
Tamron SP 150-600 Di USD @ 200mm @ F16 + Sony SAL-70-400 G SSM @ 200mm @ F16
Schärfe: Bei Blende 16 sieht man den Beugungseffekt, der sich als eine Art Weichzeichner auf dem Bild bemerkbar macht. Beide Objektive sind ähnlich. Wer scharfe Bilder haben möchte, sollte bei keiner hochauflösenden Kamera höhere Blenden als F11 wählen! Die Canon 5DSR hat sogar ihre Beugungsgrenze bei Blende F8.0. Diese Kamera, die eine Auflösung von 50 Megapixeln aufweist, liefert bereits bei Blende 11 weichgezeichnete Bilder, die für meine persönlichen Zwecke zu weich sind.
Kontrast: Sony ist besser.
Verzeichnung: Sony ist besser.
Vignettierung: Sony ist besser.
Chromatische Aberrationen: Sony ist besser.
An dieser Stelle vergleiche ich das Tamron bei 150mm und Sony bei 100mm.
Hier kürze ich den Text etwas ab, weil das Resultat bei allen Blenden gleich ist.
Tamron SP 150-600 Di USD @ 150mm @ F5,6 bis F 16 + Sony SAL-70-400 G SSM @ 100mm @ F 5,6 bis F16
Schärfe: Bei allen Blenden ist Sony bei 100mm sichtbar besser.
Kontrast: Sony ist besser.
Verzeichnung: Sony ist besser.
Vignettierung: Sony ist besser.
Chromatische Aberrationen: Sony ist besser.
Jetzt muss ich nur noch die Anfangsbrennweiten zusammen vergleichen. Tamron bei 150mm und Sony bei 70mm.
Tamron SP 150-600 Di USD @ 150mm @ F5.0 bis F16 + Sony SAL-70-400 G SSM @ 70mm @ F4.0 bis F16
Auch bei 70mm fasse ich die Ergebnisse von allen Blenden zusammen.
Schärfe: Überall ist Sony besser als das Tamron.
Kontrast: Sony ist besser.
Verzeichnung: Sony ist besser.
Vignettierung: Sony ist besser.
Chromatische Aberrationen: Sony ist besser.
Dieser Testbericht und die Analyse der Daten haben mich einige Arbeitstage Zeit gekostet. Ich wollte zwar hierdurch meine eigene Ausrüstung für meine Fotoreisen optimieren, aber ich wusste ebenso, dass dieser Bericht für Fotofreunde interessant sein könnte, die eine Fotosafari nach Afrika planen. Deswegen habe ich meinen Test online gestellt und ich hoffe sehr, dass Sie liebe Leser und Leserinnen von meinem Erfahrungsbericht profitieren können!
Herzliche Grüße von
Benny Rebel