In den letzten Jahrzehnten habe ich sehr viele wunderschöne Sonnenuntergänge in der Wildnis erlebt, wofür ich unendlich dankbar bin. Der Staub der eisenhaltigen Erde, der jeden Tag durch die Aktivitäten der Menschen und Tiere aufgewirbelt wird, sorgt dafür, dass die Sonnenuntergänge in den afrikanischen Nationalparks äußerst farbintensiv, schön und – ja kitschig zugleich sind.
In den letzten Minuten des Tages, bevor der dunkle Vorhang der Nacht fällt, ändern sich die Geräusche und die Farben des Lichtes in der Wildnis und damit auch die Stimmung, sowie die Atmosphäre. Bei mir ist es jeden Tag erneut eine Mixtur von Dankbarkeit für den fast immer schönen Safari-Tag, Demut vor der fantastischen Welt der wilden Tiere, Prickeln im Blut, weil die Raubtiere jetzt aktiver werden und Freude auf ein in der Regel toll schmeckendes Abendessen mit unseren freundlichen Fotografen, was danach folgt.
Oft parke ich unsere Safariautos an einem schönen Platz, wo wir den Sonnenuntergang sowohl sehen, als auch gut fotografieren können und die letzten Bilder des Tages beinhalten fast immer diesen von mir sehr geliebten Kitsch der Natur. Die intensiven Farben und die letzten sichtbaren Staubkörner in der Luft geben mir das Gefühl, diesen Tag meines Lebens sinnvoll verbracht zu haben.
In den letzten Monaten hatte ich leider nicht oft genug die Möglichkeit, meiner Berufung nachzugehen und solche kitschig-schönen Sonnenuntergänge zu sehen und deswegen fehlen mir diese Erlebnisse sehr.
Ich sehe jedoch Licht am Ende des Tunnels und es sieht jetzt tatsächlich so aus, als könnten wir bald wieder zu einer Art Normalität zurückkehren. Ich bin inzwischen gegen Corona geimpft und die meisten meiner Freunde auch.
Meine nächsten Fotoreisen in die Wildnis Afrikas werden mich im August nach Kenia führen. Dort werde ich zwei verschiedene Fotoreisen direkt hintereinander durchführen. Ich kann Euch gar nicht sagen, wie sehr ich mich auf diese Fotoreisen freue. Endlich wieder raus und ab in die Wildnis, wo die Sonnenuntergänge so kitschig sind, wie auf dem heute gezeigten Bild und wo die Löwen durch die Nacht brüllend ihr Territorium durchstreifen.
Ich bin der Buschmann, der das Abenteuer in der Wildnis genauso zum Überleben braucht, wie das Essen, Trinken und Atmen und ich weiß, dass es zwischen Euch noch mehr Menschen von meiner Art gibt.
In diesem Sinne wünsche ich Euch schönes Fernweh und eine baldige Fotoreise mit uns!
Das Leben ist zu kurz für aufgeschobene Pläne, Ausreden und mittelmäßige Fotoreisen.