Einer der besonders fotogenen Bäume Afrikas ist der Köcherbaum, der hauptsächlich in Namibia und in Südafrika zu finden ist. Dieser schöne Baum, dessen Äste sich immer entzweien, kann bis zu einem Meter dick werden und bis zu neun Metern hochwachsen. Die Köcherbäume wachsen in trockenen und felsigen Gebieten. Sie sind den ganzen Tag lang und auch in der Nacht mit der Milchstraße zusammen perfekte Fotomodelle. Das Holz des Köcherbaums ist äußerst leicht, porös und schwammartig. Zum Glück eignet sich dieses Holz weder für den Bau von Häusern oder Möbeln, noch als Feuerholz. Das ist der Grund, warum diese Bäume noch existieren, ansonsten wären sie schon längst abgeholzt.
In den Gebieten, wo Köcherbäume wachsen lebte früher ausschließlich das Volk der SAN oder auch Buschmänner genannt. Diese überaus intelligenten Jäger haben die schwammartigen Äste der Köcherbäume ausgehüllt, um darin die Pfeile für ihre Jagd aufzubewahren. Sie haben diese Äste als KÖCHER verwendet und daher stammt der Name Köcherbaum.
In Namibia gibt es mehrere Köcherbaum-Wälder und einer davon gehört langjährigen Freunden von mir. Die sympathische und freundliche Familie Nolte hat eine Farm in der Nähe von Keetmanshoop und dorthin bringe ich immer die Gäste meiner Fotoreisen, um die Köcherbäume zu fotografieren. Auf Noltes Farm kenne ich jeden einzelnen Baum und jeden Felsen und weiß, welcher davon tagsüber und welcher in der Nacht gut aussieht. Beim Sonnenauf- und Untergang sehen bestimmte Bäume sehr gut aus und in der Nacht mit der Milchstraße sind wiederum andere besser.
Im Dezember und auch im Februar werde ich die Familie Nolte besuchen und zusammen mit den Teilnehmern meiner Fotoreisen auf ihrer wunderschönen Farm fotografieren. Dort leben auch zahlreiche Klippschliefer, Erdhörnchen und einige Geparde, die gut fotografiert werden können. Meine Freunde besitzen eine weitere Farm ganz in der Nähe mit dem Namen „Giants Playground“. Dort können wir riesige, auf einander gestapelte Felsen fotografieren, die durch Erosion in Jahrmillionen entstanden sind.
Ich freue mich riesig auf diese zwei Namibia-Fotoreisen und kann es kaum abwarten, dahin zu kommen.
Das Leben ist zu kurz für verschobene Pläne und mittelmäßige Fotoreisen!