Eines der absolut beeindruckendsten Naturereignisse unserer Welt ist die große, jährliche Wanderung der Huftiere in Ostafrika. Millionen von Gnus, Zebras und Antilopen wandern jedes Jahr zwischen Tansania und Kenia hin und her. Neun Monate im Jahr halten sich die Tiere in Tansania auf und die anderen drei Monate in Kenia.
Der größte Teil der wandernden Tiere besteht aus Gnus. Diese werden Anfang des Jahres in der Serengeti geboren und die Jungtiere wandern mit ihren Muttertieren in Herden in Richtung Norden, wo die Massai Mara von Kenia sich befindet. Ab etwa Juli erreichen so langsam die Herden die Grenze zwischen Tansania und Kenia. In den nächsten Wochen verlassen die großen Herden die Serengeti und überqueren die Grenze zu Kenia. In der Massai Mara gibt es mehrere Flüsse, die die Wanderroute der Gnus durchschneiden. Die Gnus, Zebras und andere mitwandernde Tiere sind gezwungen, diese Flüsse zu durchqueren. Und genau hier passieren die größten Dramen der afrikanischen Savanne.
Die Huftiere wissen, dass es in den Flüssen riesige Krokodile gibt, die gerne Fleisch fressen und das Wasser selbst ist auch furchteinflößend. Deswegen zögern die Tiere, den Fluss zu durchschwimmen. Es sammeln sich immer mehr Tiere auf der einen Seite des Flusses, bis es gelegentlich mehrere Hunderttausend Tiere werden. Irgendwann ist der Druck von hinten so groß, dass die vorderen entweder freiwillig in den Fluss springen oder dort hinein geschubst werden.
Dann geschieht alles sehr schnell. Die Gnus springen Hals über Kopf teilweise aus bis zu sechs Metern hohen Ufern in den Fluss. Allein hierbei brechen sich viel von ihnen ihre Beine oder Hörner, weil sie auf andere Gnus drauf fallen oder auf Felsen prallen, die sich unter ihnen befinden.
Klar ist, dass auch die unzähligen Krokodile gerne jagen und das eine oder andere Gnu im Wasser töten. Die Mehrheit der Gnus stirbt bei dieser Wanderung nicht durch die Raubtiere, sondern durch die Fehleinschätzung ihres Verhaltens vor allem in den Flüssen. Apropos Raubtiere: zusätzlich zu den Krokodilen jagen entlang der Flüsse auch Löwen, Leoparden, Geparde und Hyänen.
Der Monat August ist der beste Monat, um in Kenia dieses Naturspektakel zu beobachten und zu dieser Zeit sind in der Regel die großen Herden immer dort, wo wir sie gut finden und fotografieren können.
Ich leite jedes Jahr zwei Fotoreisen durch Kenia, die beide den Baustein Massai Mara beinhalten. Somit können die Teilnehmer dieser zwei Fotoreisen die Gnuwanderung in der Massai Mara miterleben und natürlich auch fotografieren.
Unsere erste 2020-Fotoreise durch Kenia ist leider den Corona-Maßnahmen zum Opfer gefallen und musste abgesagt werden. Wir hoffen jedoch, dass wir ab Mitte August wieder reisen können und dass wir die zweite Fotoreise stattfinden lassen können.
Hoffentlich entspannt sich die Lage bis dahin und wir können endlich wieder reisen.
Das Leben ist zu kurz für faule Kompromisse und schlechte Fotoreisen
Das heutige Bild entstand auf unserer letzten Fotoreise durch Kenia und zeigt unzählige Gnus, die gerade den Marafluss durchschwimmen. Es ist mit folgenden technischen Daten fotografiert:
Manuelle Belichtung
Zeit: 1/800 Sekunde
Blende: F 5,6
ISO: 640
Objektiv: Sony 100-400 mm @ 400mm
Kamera: Sony A7R MK3
Die Termine und die Verfügbarkeiten unserer Fotoreisen der nächsten zwei Jahre findet Ihr unter dem folgenden Link:
Ich wünsche Euch einen sorgenfreien Tag und eine baldige Fotoreise mit uns!
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