Eine Herausforderung im Manuel-Antonio-Nationalpark in Costa Rica
Wer schon einmal die beeindruckenden blauen Morphofalter in der freien Natur beobachtet hat, bekommt automatisch den Wunsch, ein schönes Bild von diesen riesigen und wunderschönen Schmetterlingen aufnehmen zu können.
Sie fliegen jedoch mit so einer hohen Geschwindigkeit durch den Urwald, dass wir Menschen ihnen schlecht folgen können. Sobald sie sich irgendwo hinsetzen, schließen sie in der Regel ihre Flügel und man sieht ihre fotogene blaue Farbe, die nur auf der Oberseite ihrer Flügel zu sehen ist, nicht mehr. Von unten ist die Farbe braun, was nicht so plakativ und spektakulär aussieht.
Also musste ich die Tiere fotografieren, während sie saßen und ihre Flügel geöffnet hatten, um die blaue Farbe fotografieren zu können.
Diese Falter sind im Manuel-Antonio-Nationalpark in Costa Rica gelegentlich zu finden; jedoch nicht leicht zu fotografieren. Zumindest nicht, wenn man sie mit offenen Flügeln und formatfüllend aufs Bild bekommen möchte.
Der Lohn für die Verfolgung des Schmetterlings im Urwald
Tagelang lief ich kreuz und quer durch den Manuell-Antonio-Nationalpark, um u.a. Bilder von diesem Falter zu bekommen. Irgendwann, schweißgebadet, erreichte ich eine Stelle, wo solch ein Falter auf einem Blatt saß. Ich pirschte mich an den Falter heran und machte einige Bilder. Plötzlich flog der wunderschöne Schmetterling los und landete nach wenigen Flügelschlägen direkt auf meiner Stirn. Ich war total verblüfft und erheitert zugleich. In den vergangenen Tagen war ich erfolglos hinter diesem Tier her gelaufen und nun landete einer von ihnen auf meiner Stirn. Da ich wusste, dass dieser magische Moment jeden Augenblick wieder vorbei sein konnte, nahm ich schnell meine kleine Kompaktkamera heraus, streckte meinen Arm und machte mit der Sucherkamera dieses Selbstportrait.
Der Morphofalter hielt sich noch einige Sekunden auf meiner Stirn und dann auf meiner Nase auf und trank mit seiner ausgestreckten Zunge von meinem Schweiß. Mein verschwitztes Gesicht war für den Schmetterling eine Quelle, aus der er Wasser mit Mineralien aufnehmen konnte. Es war sehr interessant, dieses Verhalten zu beobachten und es kitzelte mich vor allem auf der Nase, wenn er sich bewegte oder mit seiner Zunge die Schweißperlen auf meiner Nase aufsammelte.
Nun kommt die vermenschlichte Erklärung dieses Verhaltens: -)
Vermutlich wollte dieser Falter meinem Leiden ein Ende setzen und hatte Mitleid mit mir und wollte mich nicht mehr ihm hinterherrennend sehen. Deswegen bot er mir die Möglichkeit an, einige Bilder von ihm aufnehmen zu können, bevor er wieder zwischen den Blättern des Waldes verschwand. Es war eine schöne Erfahrung! Immer, wenn ich mir die hier gezeigten Fotos anschaue, muss ich schmunzeln. Die Natur ist die Quelle meiner Energie und Inspirationen.
Das Leben ist zu kurz für aufgeschobene Fotoreisen und faule Kompromisse!
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Ich wünsche Euch einen fröhlichen Tag und eine baldige Fotoreise mit uns!
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