


Die schicksalhaften Gestalten, die die Natur mit einem Hauch von Missmut beschenkt hat!
Im Tadoba Nationalpark, wo die Sonne das Geschehen mit ihrem goldenen Licht umarmt, begegnen wir einem Sambar Hirsch, dessen Horn wie die missratene Krone eines unglücklichen Königs wirken. Seine Augen, tief und melancholisch, erzählen Geschichten, die wir nie hören werden. Und dort, auf seinem zerzausten Körper, thront ein Vogel, der eher wie der letzte Überlebende einer missratenen Modenschau aussieht. Sein kahler Kopf – ein Zeugnis des Lebens, das sich nicht um Schönheitsideale schert – ist doch ein lebendiger Ausdruck von Mut und Überlebenswillen.
Seht, wie der Hirsch mit gebrochenem Geweih und der gefiederte Freund in ihrer unverblümten Hässlichkeit eine Art von Schönheit finden, die jenseits des Äußeren liegt. Sie sind nicht nur Überlebenskünstler in einer Welt, die oft nach dem Glanz der Prominenz verlangt, sondern auch die stillen Helden des Alltags – die „Hässlichen“, die uns daran erinnern, dass wahre Anmut oft im Unkonventionellen verborgen ist.
In einer Welt, in der wir uns oft zu sehr auf die strahlenden Stars der Tierwelt konzentrieren, ist es an der Zeit, den schüchternen Schattenwesen einen Platz im Rampenlicht zu bieten. Denn, meine Lieben, das Leben ist zu kurz, um sich mit dem Gewöhnlichen abzufinden. Lasst uns die Schönheit des Unperfekten feiern, das Lachen über die Narben des Lebens annehmen und die ungeschliffenen Diamanten der Tierwelt in unser Herz schließen.
So schicke ich euch einen herzlichen Gruß aus Indien, wo die Natur ein Meisterwerk der Vielfalt und der Geschichten ist – ungeschminkt, unberechenbar und voller Humor.
Euer Benny

