Es ist eine Jagd, bei der kein Lebewesen stirbt. Bei dieser Jagd wird ein wunderschöner Moment für immer lebendig gehalten! Die Jagd nach dem perfekten Zeitpunkt und nach der besten Perspektive kann äußerst spannend und actionreich sein, obwohl das Motiv an sich teilweise keine Actionfotografie beinhaltet.
Ein gutes Beispiel dafür ist das heutige Bild, das in Kenias Massai Mara entstanden ist. Wir fahren am Nachmittag auf die Pirsch und ich sehe aus der Ferne, dass einige Tierherden sich auf einem Hügel aufhalten. Die Sonne ist noch zu hoch, um jetzt dort gute Bilder aufnehmen zu können.
Ich sage unserem Guide, dass wir auf unserem Rückweg zu unserer Unterkunft unbedingt an diesem Hügel vorbeifahren sollten, um zu sehen, ob diese Tiere dort noch grasen. Und weil ich weiß, dass die Sonne direkt hinter diesem Hügel untergehen wird, bin ich mir auch sicher, dass wir beim Sonnenuntergang hier gute Silhouetten-Bilder aufnehmen können – vorausgesetzt, die Tiere bleiben auf diesem Hügel und die Wolken verdecken nicht komplett den Himmel.
Bei unserer Rückfahrt sehe ich aus der Ferne, dass die Tiere zwar etwas weitergewandert sind aber die Situation trotzdem sehr gut ist. Nun ist es wichtig, dass wir auf den Schotterpisten genau den richtigen Weg wählen, um unterhalb der Tiere und gegen die Sonne einen Platz zu finden, um meine Bildidee umsetzen zu können.
Das, was ich hier locker schreibe, war ganz und gar nicht einfach zu realisieren, denn man darf hier nicht „OFFROAD“ fahren, also nicht die Straßen verlassen und ich wollte unbedingt den wunderschönen Baum im goldenen Schnitt meines Werkes haben. Des Weiteren weiß ich auch, dass die Sonne in Afrika äußerst schnell untergeht und der Zauber des Lichts sehr schnell vorbei ist. Somit mussten wir uns beeilen, um den perfekten Spot für diese Aufnahme zu finden.
Zum Glück habe ich überall auf meinen Fotoreisen immer die besten Guides, die jeden noch so kleinen Schleichweg kennen. Nur dadurch, dass unser Guide solche Schleichwege kannte, schafften wir es noch unsere Bilder aufzunehmen, bevor das letzte Licht verschwand. Der Himmel war an diesem Tag auch noch gnädig und wir haben tolle Bilder im Gegenlicht aufnehmen können. Wenn wir fünf Minuten später angekommen wären, wäre dieses Bild nicht mehr möglich gewesen und deswegen war es eine rasante Jagd nach der richtigen Stelle im besten Licht und es war äußerst spannend.
Nachdem unsere Fotografen und ich unsere Bilder aufgenommen hatten, tranken wir noch einen leckeren Portwein bei unserem Sundowner und haben die Jagd perfekt abgeschlossen.
Ich liebe diese Jagd nach interessanten Bildern und ich freue mich sehr auf die nächsten Fotosafaris, die mich bis zum Ende dieses Jahres durch folgende Länder führen werden:
- Sambia
- Brasilien / 2 Safaris hintereinander mit je 3 Optionen
- Kenia / 2 Safaris hintereinander
- Südafrika / 2 Safari hintereinander
- Botswana
- Simbabwe
- Südafrika
Am Ende dieses Jahres werde ich voraussichtlich über 180 Tage des Jahres auf Reisen gewesen sein. 180 Tage auf der Jagd nach dem guten Licht, nach der perfekten Perspektive, nach der spannenden Situation und nach einer wunderschönen Zeit mit gleichgesinnten Fotofreunden.
Das ist der Sinn meines Lebens!
Mein Sternzeichen ist Löwe. Ich bin der geborene Jäger, der immer auf der Jagd nach schönen Momenten ist.
Euch allen wünsche ich eine schöne Zeit und eine baldige Fotosafari mit uns!