Auf die Sony A7R V haben viele Fotografen in diesem Jahr gewartet. Nun wurde sie heute der Öffentlichkeit präsentiert. Ich hatte bereits vor einiger Zeit zwei davon bei meinem netten Händler „PROBIS“ in Hannover bestellt und diese werden mir dann geliefert, wenn ich am 24.11. wieder aus Afrika zurück bin.
Die neue Sony A7R V hat zahlreiche sinnvolle Updates bekommen, worüber sich alle Fotografen freuen, die mit dieser Kamera demnächst arbeiten werden.
Da ich morgen nach Afrika fliegen werde und noch nicht meinen Koffer gepackt habe, werde ich mich in diesem Bericht sehr kurzhalten und Euch die wichtigsten Neuerungen bei dieser Kamera aufzählen:
Das komplette Autofokussystem dieser Kamera wurde auf das heute höchste Niveau gehoben und zwar wie folgt:
Die Motiverkennung und das Verfolgen von Motiven sollen nun durch eine neuartige künstliche Intelligenz so gut geworden sein, dass Menschen, Tiere, Vögel und auch andere sich bewegende Objekte extrem schnell und präzise erkannt und scharfgestellt werden können. Der neue Prozessor soll wohl seine Arbeit deutlich flotter und besser erledigen, als alles andere, was bisher auf dem Markt war. Hinzu kommt, dass diese Kamera eine noch größere Fläche des Bildsensors mit deutlich mehr AF-Punkten abdeckt. Man kann praktisch von Ecke zu Ecke überall scharfstellen. Diese Verbesserung ist für mich persönlich von unschätzbar hoher Bedeutung.
- Der Bildsensor soll, wie der Vorgänger auch, 61 Megapixeln haben, aber die Bildqualität soll sich deutlich verbessert haben. Neuer Prozessor und neue Algorithmen sollen dazu beitragen, dass die Bildqualität noch sichtbar besser wird. Ich war zwar bisher mit der Bildqualität des Vorgängermodels super zufrieden, aber wenn sie noch besser werden kann, dann freue ich mich auch über diese Verbesserung.
- Der Bildstabilisator soll nun anstatt bisher mit 5,5 Blenden jetzt mit bis zu 8 Blenden stabil halten. Dies ist natürlich für uns auf Reisen von großer Bedeutung, weil wir nicht immer und überall ein Stativ verwenden können. Wir fotografieren sogar häufig beim fahrenden Auto oder beim fahrenden Boot, weil wir z.B. eine Jagdsituation verfolgen.
- Der Touch-Monitor dieser Kamera lässt sich jetzt sowohl drehen, als auch kippen. Man kann diese nun in allen Richtungen drehen und schwenken. Dies ist ebenfalls eine sehr gute Optimierung, weil wir dadurch noch freier und kreativer arbeiten können.
- Sowohl der Monitor als auch der Sucher dieser Kamera haben nun deutlich mehr Pixel bekommen und auch die Bildfrequenz ist nun höher, sodass wir noch besser sehen können, was wir fotografieren oder was wir fotografiert haben.
- Die Sony A7R V ist nun die erste Sonykamera, die auch eine eingebaute Focus Bracketing bekommt. Darüber werden sich vor allem die Makrofotografen, Landschaftsfotografen und Architekturfotografen freuen.
- Videos kann die A7R V nun auch in 8K und natürlich ebenso in kleineren Auflösungen aufnehmen und zwar sogar mit 10-bit, was eine sehr gute Qualität ermöglicht.
- Diese neue Sony hat wie die Vorgängerin zwei Kartenslots, aber jetzt unterschiedliche und nicht mehr 2 x SD-Kartenslots. Eine davon nimmt, wie die Vorgängerin, SD-Karten auf und die andere nimmt jetzt CFexpress-Karten auf, die noch höhere Lese- und Schreibgeschwindigkeiten als die SD-Karten aufweisen.
Es gibt auch noch einige weitere Optimierungen und Updates, wie zum Beispiel die Tatsache, dass die neue W-Lan-Schnittstelle noch schneller funktioniert, als früher usw. Darüber auch noch zu berichten, sprengt leider meine heute zu knappe Zeit.
Ich persönlich denke, dass die neue Sony A7R V zurzeit die absolut beste Kamera für meine eigene Arbeit ist. Ich habe mir lange überlegt, ob ich die Sony A9II oder die A1 kaufen sollte, aber ich habe mich dagegen entschieden, weil nicht immer die teuerste Kamera auch die beste für meine eigene Anwendungen ist. Die A1 ist für eine andere Gruppe von Fotografen gebaut und die A7R V ist für meine Arbeit deutlich besser. Damit diese Behauptung nicht einfach nur in der Luft steht, hier ein Beispiel:
Wir Tierfotografen können NIEMALS genügend Brennweite haben, aber ein Objektiv mit noch mehr als 600mm Brennweite und einigermaßen akzeptablen Lichtstärke können wir kaum auf Reisen mitnehmen.
Das heißt im Klartext, dass wir bei der Wahl unseren Objektiven bereits das Ende des machbaren erreicht haben. Dies ist leider physikalisch festgelegt.
Was jedoch, wenn die Tiere sehr weit weg oder sehr klein sind und wir aber von deren Bildern große Poster drucken lassen wollen?
Wenn ein kleiner Eisvogel in nur 20 Metern Abstand sitzt, dann wird er trotz 600mm Brennweite relativ klein auf dem Sensor abgebildet. Wenn ich dennoch den Vogel formatfüllend auf einem Poster geruckt sehen möchte, dann hilft nur noch eine Kamera, die viele Pixel hat, um Bildausschnitte vergrößern zu können. Und hierbei ist die Sony A7R V und auch ihre Vorgängerin A7R IV, mit jeweils 61 Megapixeln, mit der ich in den letzten drei Jahren fotografiert habe, für mich persönlich die beste Wahl.
Ich freue mich auf meine zwei neuen Werkzeuge, die ich in den nächsten Monaten und Jahren quer durch den Planten tragen werde. Ich hoffe, wir werden gut miteinander auskommen und noch bessere Bilder aufnehmen.
Wer sich noch intensiver mit den Neuerungen und Spezifikationen der neuen Sony A7R V beschäftigen möchte, kann sich auf der Homepage von dpreview (englischsprachig) umfassender informieren.
Hier ist der Link dahin:
https://www.dpreview.com/reviews/sony-a7rv-initial-review
Euch allen wünsche ich eine kreative Zeit und eine baldige Fotoreise mit uns!
Das Bild auf dieser Seite zeigt meine Sony A7R IV