Vor etwa 30 Jahren war ich das erste Mal in einer menschenleeren Wüste und es war windstill. Irgendetwas stimmte nicht und zuerst fühlte ich mich sehr unwohl, weil ich diesen Zustand noch nicht kannte. Es war so still, dass ich dachte, dass irgendetwas mit meinen Ohren nicht stimmen würde. Aber dann verstand ich, was da los war.
Dort, wo ich unterwegs war, gab es keine Menschen, keine Straßen, keine Tiere, die Geräusche machen würden, keine Wasserwällen und keine Bäume, deren Blätter oder Stämme Geräusche von sich geben könnten. Es war einfach nur Sand und keinen Wind und deswegen die totale Stille.
Nachdem ich verstanden hatte, was ich dort erfuhr, fing ich an, diesen Zustand zu analysieren und fand schließlich Freude daran, dieses neue Gefühl zu erleben. Es war toll, einfach nichts zu hören und in die Weite der Wüste zu schauen. Herrlich.
Das heutige Bild, das ich hier zum ersten Mal zeige, ist ein neues Foto eines Namaqua-Chamäleons, das ich in diesem Jahr in Namibia aufgenommen habe. Es ist genauso fotografiert, wie es hier zu sehen ist und ist somit keine Ausschnittvergrößerung.
Die Teilnehmer meiner Fotoreise und ich waren gerade dabei, unseren Guide zuzuhören, der etwas über die unterschiedlichen Mineralien in einer Sanddüne erzählte, als dieses Chamäleon plötzlich aus dem Nichts kommend auf uns zukam. Dann gehörte natürlich die Bühne dem Chamäleon. Wir haben viele Bilder von diesem Sympathischen Tier aufgenommen, bevor wir weiter in die Wüste zogen.
Das Wüstenchamäleon ist eine Eidechse, die nur in westlichen Wüstenregionen Namibias und Südangolas vorkommt. Es lebt ausschließlich auf dem Boden, zwischen den kleinen Büschen in der Wüste und ernährt sich hauptsächlich von Insekten.
Ich liebe die Welt der wilden Tiere und die Geheimnisse der Natur.
Euch allen wünsche ich eine schöne Zeit und eine baldige Fotoreise mit uns!