Verrauschte Bilder professionell retten
Auf einer Fotoreise in Kenia suchen wir am späten Nachmittag nach lohnenswerten Motiven. Der Himmel ist schwer wolkenbedeckt und wir haben kaum noch Licht zum Fotografieren. In der Ferne entdecke ich eine große Elefantenherde. Wir fahren dahin, um die Dickhäuter zu beobachten und zu fotografieren. Plötzlich fängt es an zu regnen. Das Licht ist zwar kaum noch vorhanden aber die Lichtstimmung ist schön.
Die Elefanten haben es eilig und wir müssen auch noch mit höheren Verschlussgeschwindigkeiten fotografieren, damit die Tiere scharf abgebildet werden.
Die Teilnehmer meiner Fotoreise und ich sind gezwungen, mit höheren ISO-Einstellungen zu fotografieren. Dies führt dazu, dass die Fotos immer mehr rauschen, je höher die ISO hochgeschraubt werden muss.
Solche Situationen kennen alle Fotografen, die auf einer Fotosafari in der Wildnis ihre Bilder aufnehmen. Im Gegensatz zum Fotografieren in Studios können wir das Licht in der Natur nicht beeinflussen.
Was machen wir nun mit verrauschten Bildern?
Das Elefantenerlebnis dieses verregneten und dunklen Nachmittags unserer Fotoreise war zwar schön, jedoch sind die Fotos verrauscht. Beim Hineinzoomen in das Bild sehe ich sowohl das Farbrauschen, als auch das Luminanzrauschen. So sieht das Bild nicht wirklich schön aus. Es muss also verbessert werden, bevor ich es jemandem zeige.
Die automatischen Werkzeuge, die Lightroom, Photoshop und die Nik-Filter zum Reduzieren des Rauschens anbieten, reichen oft nicht aus, um das Foto professionell zu entrauschen. Ich bin fast immer gezwungen, das Foto in unterschiedliche Segmente zu separieren und diese Bereiche verschieden zu behandeln, damit das Rauschen minimiert wird, ohne dass die Schärfe in den wichtigen Bereichen des Fotos zu sehr darunter leidet. Und genau hier entstehen oft die ersten Probleme bei der Maskierung dieser Bereiche z.B. im RAW-Converter von Lightroom oder Photoshop.
Ich habe es bis heute nicht verstanden, warum die Firma Adobe die äußerst intelligenten und vielfältigen Auswahlwerkzeuge, die es bei Photoshop gibt, nicht bisher in die RAW-Converter von Photoshop selbst oder in Lightroom integriert hat. Damit wäre es nämlich sehr einfach gewesen, bestimmte Bereiche des Bildes schnell zu maskieren, um diese dann z.B. getrennt vom Rest des Bildes zu bearbeiten. Somit sind wir gezwungen, mit dem relativ dummen Pinsel der RAW-Converter z.B. einen Elefanten zu maskieren. Dies ist natürlich sehr zeitaufwändig und wird selten so gut, wie es mit den Auswahlwerkzeugen von Photoshop möglich gewesen wäre.
Die Firma Adobe hat dieses Wissen und diese Werkzeuge und dennoch integriert sie diese Möglichkeiten nicht in die RAW-Converter. Das ist für mich völlig unverständlich!
Lerne, wie Du das Bildrauschen in Deinen Bildern reduzierst!
Das Reduzieren oder Entfernen des Bildrauschens ist keine einfache Angelegenheit – vor allem dann, wenn es auf hohem Niveau und nicht global geschehen soll. Jedes Bild muss anders angefasst und behandelt werden, wenn es gut werden soll. Dieses Thema ist an sich so komplex, dass ich es auf die Schnelle nicht hier erklären kann.
In meinen Bildbearbeitungsworkshops, die ich seit einigen Monaten anbiete, behandeln wir auch das Entrauschen von Fotos mit hohen ISO-Einstellungen. Dabei lernen meine Fotografenfreunde, wie sie strukturiert vorgehen sollten, damit sie das Maximum aus ihren Fotos herausholen können.
In den nächsten Wochen habe ich einige Buchungen in Deutschland, wo ich den Teilnehmern die Bearbeitung von Fotos und Videos näherbringen werde. Ab Mitte September werde ich wieder für etwa zwei Wochen in die Schweiz fahren, um dort viele Schulungen hintereinander zu geben. Auf dem Weg dahin und auch zurück habe ich mehrere Schulungsbuchungen am Bodensee und an anderen Orten im Süden Deutschlands. Auch hier geht es um unterschiedliche Workshops im Bereich Fotografie, Gestaltung und Produktion von Fotobüchern und Videografie.
Wenn auch Du Dich in diesen Bereichen weiterbilden möchtest, kannst Du Dich gerne bei mir melden! Solange ich meine Fotoreisen nicht außerhalb Europas durchführen kann, stehe ich Euch für diese Schulungen zur Verfügung. Sobald meine Fotoreisen wieder starten können, werde ich dann für diese Workshops keine Zeit haben. Somit sind diese Schulungen zeitlich eher limitiert.
Euch allen wünsche ich ein schönes Wochenende und viel Freude am Leben!
Das Leben ist zu kurz für verschobene Pläne und mittelmäßige Fotoreisen
Das Bild, das auf unserer letzten Kenia-Fotoreise entstand, ist mit folgenden technischen Daten fotografiert:
Manuelle Belichtung
Zeit: 1/1000 Sekunde
Blende: F 5,6
ISO: 5000
Objektiv: Sony 100-400 mm @ 218 mm
Kamera: Sony A7R MK3
Die Termine und die Verfügbarkeiten unserer Fotoreisen der nächsten zwei Jahre findet Ihr unter dem folgenden Link:
Ich wünsche Euch einen schönen Tag und eine baldige Fotoreise mit uns!
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