Benny Rebels erste Fotoausstellung mit dem Titel „Too beautiful to die“ wurde im Jahr 2000 eröffnet. Das Ziel der Ausstellung war, die Besucher auf das Aussterben der Arten aufmerksam zu machen und sie für den aktiven Tierschutz zu mobilisieren.
Was die Presse über diese Ausstellung schrieb, lesen Sie an dieser Stelle:
Wochenspiegel / Hannover Nr. 42 – 18 . Oktober 2000
„Zu schön um zu sterben“
Fotoausstellung im Bürgerhaus
Die Liebe zur Natur kann in vielem Ausdruck finden. Ein Beispiel ist die Fotografie. „Too beautiful to die“ – zu schön um zu sterben – ist der Titel einer Fotoausstellung, die zur Zeit im Misburger Bürgerhaus zu sehen ist. Der Fotograf Benny Rebel zeigt eine kleine Auswahl seiner faszinierenden Aufnahmen von afrikanischen Tieren. Wir sehen uns Auge in Auge mit einem Löwen, ein kleiner Gorilla beobachtet uns beim Hereinkommen und zwei Zebras wenden uns kess ihr Hinterteil zu. Dem Künstler Rebel ist es gelungen, die Tiere, die die meisten von uns nur aus dem Zoo kennen, in ihrer natürlichen Umgebung auf beeindruckende und fesselnde Weise festzuhalten. Und genau das war auch die Absicht von Benny Rebel.
Seine Arbeit wird getragen vom Gedanken an den Umweltschutz. Rebel möchte den Betrachter beeindrucken, ihn aufmerksam machen auf die Schönheit der Tiere. Jedem soll bewusst werden, dass die Natur mit all ihren großen und kleinen Lebewesen schützenswert ist. Sein Appell richtet sich dabei vor allem an die junge Generation. Über jedes Kind, das er mit seinen Tierfotos erreicht, ist er glücklich. Was als fertiges Bild so heiter und bezaubernd aussieht, hat tatsächlich unzählige Stunden harter Arbeit gekostet. Meilenweites Laufen durch den Busch, stundenlanges Ausharren bis zum günstigsten Moment, die spannende Frage: „Wann kommt der Leopard zurück oder kommt er überhaupt?“
Die meisten ausgestellten Aufnahmen entstanden in Südafrika. Rebel war aber auch in anderen afrikanischen Staaten unterwegs, immer auf der Suche nach lohnenden Motiven. Dabei ging es allerdings nicht immer so friedlich zu, wie die Bilder glauben machen. Im Busch ist die Gefahr ständig gegenwärtig. Bei den meisten Touren war es ratsam, bewaffnete Ranger als Begleitschutz mitzunehmen, erzählt der 32-jährige Rebel. Zu den eher harmlosen Abenteuern gehören mehr als einhundert Zecken, die einmal den Körper des Fotografen befallen haben. Da wirkte eine gelbe Kobra schon furchteinflössender. Wenn man dann noch rückwärts laufend ein tolles Foto davon schießen kann, zeugt das schon von einiger Nervenstärke. Die aufregendste Begegnung war für Benny Rebel jedoch die mit einem männlichen Löwen, der nachts eine dreiviertel Stunde lang um sein Zelt geschlichen ist. Rebel war zu dem Zeitpunkt allein und lediglich mit einem kleinen Messer bewaffnet, das ihm wohl wenig geholfen hätte. Der Löwe hatte aber offenbar andere Interessen und trollte sich schließlich. Zurück blieb ein Fotograf mit vor Anspannung völlig verhärteten Muskeln.
Der Fotograf, der in seiner Freizeit als DJ arbeitet und einer Reggae-Band angehört, ist im Iran geboren und lebt seit 1987 in Deutschland. Rebel war an verschiedenen Aktionen von Greenpeace beteiligt, bis er eine weitere Möglichkeit entdeckte der Natur und der Umwelt zu dienen. Dies ist die Naturfotografie. 1995 bereiste er zum ersten Mal Uganda, um dort Schimpansen und Gorillas zu fotografieren. Die Tiere auf seinen Fotos sollen für sich selbst sprechen. Sie sollen dem Betrachter ins Herz gehen und in ihm den Wunsch entfachen, dazu beitragen, dass die Schönheit dieser Tiere bewahrt werden kann. Denn sie sind zu schön um zu sterben.