Fotoreisen können extrem unterschiedlich sein, auch wenn diese im selben Zeitraum und im selben Land durchgeführt werden. Das WIE ist immer entscheidend.
Das heutige Bild, das ich im Urwald Brasiliens aufgenommen habe, soll uns helfen, Euch die Unterschiede zwischen verschiedenen Anbietern von Fotoreisen aufzuzeigen. Damit die schnell fliegenden Kolibris im dunklen Urwald fotografiert werden konnten, haben wir eine Blitzanlage mit vier Blitzköpfen und entsprechenden Stativen in den Urwald bringen lassen. Ein Assistent hat sich darum gekümmert, dass unsere Fotografen ihre Kameras an der Blitzanlage angeschlossen bekommen haben und dass die Technik funktionierte. Ein anderer Assistent hat die Blumen immer wieder mit süßem Nektar angespritzt, damit die Kolibris zum Trinken dahin geflogen kamen und ein dritter Assistent hat im Hintergrund auf einem Stuhl gestanden und immer wenn die Kolibris kamen, mit einer Nebelmaschine Nebel für den Hintergrund produziert.
Ich persönlich habe unsere Fotografen mit technischen und gestalterischen Tipps unterstützt und so konnten auch unerfahrene Fotografen fantastische und spannungsgeladene Aufnahmen von fliegenden Kolibris in der Wildnis Brasiliens aufnehmen. Nur durch diesen relativ hohen Aufwand war es möglich, Bilder wie das hier gezeigte Foto aufzunehmen. Allein auf meinen Fotoreisen durch Brasilien habe ich unseren Fotografen auf jeder Reise etliche unterschiedliche und präzise vorbereitete Fotoworkshops angeboten, bei denen sie im Vergleich zu normalen Fotoreisen erheblich professionellere und kreativere Bilder aufnehmen konnten. Mein Team und ich hatten alles so gut für unsere Fotografen vorbereitet, dass sie praktisch nur den Auslöser ihrer Kamera drücken mussten und dann haben sie dieselben Fotos aufgenommen wie ich persönlich.
In jedem Land, wo ich meine Fotoreisen anbiete, überlege ich mir, welche Fotoworkshops oder Hilfestellungen unseren Fotografen nützlich sein könnten. Während der Reisezeit führen wir dann diese Workshops durch und diese sind eine erhebliche Hilfe auch für fortgeschrittene Fotografen, weil allein unsere Assistenten oft so hilfreich sind, dass man ohne ihren Einsatz etliche kreative Bilder überhaupt nicht aufnehmen kann.
Unsere Stammkunden kennen natürlich unsere aufwändigen Fotoworkshops, die wir auf verschiedenen Reisen durchführen. Wer jedoch noch nicht mit uns unterwegs gewesen ist, sollte wissen, dass bei vielen Anbietern von Fotoreisen die Fotografen einfach nur durch ein Land geführt werden, damit sie irgendwo Bilder aufnehmen können. Das wars.
Auf solchen Reisen sind sinnvolle Fotoworkshops jeglicher Art kaum oder überhaupt nicht vorgesehen, geschweige denn Assistenten, die alle zusammen äußerst bemüht sind, dass die Fotografen perfekte Kunstwerke bekommen können. Wie Ihr seht, das WIE ist immer entscheidend.
Dann gibt es immer mehr Fotografen, die ausreichend Selbstbewusstsein haben, um Fotoreisen anzubieten, aber nicht genügend fachkundige Erfahrung und Kenntnisse über das kreative und freakige Fotografieren an sich. Sie nehmen zwar andere Fotografen mit auf Reisen, aber die Teilnehmer der Tour bekommen von ihnen keine richtig coolen Aha-Tipps und Tricks vermittelt, sodass sie ihre fotografischen Kenntnisse während der Reise ständig erweitern können. Dies ist eigentlich der Sinn einer Fotoreise. Auch hierbei gibt es extrem große Unterschiede zwischen den Fotografen, die Fotoreisen anbieten.
Gestern habe ich Euch von dem Black-Background-Fotoworkshop erzählt. Heute berichte ich Euch über den Kolibri-Fotoworkshop im Urwald und in den nächsten Tagen werde ich Euch von anderen Fotoworkshops berichten, damit Ihr seht, wie kreativ die Tierfotografie in der Wildnis sein kann und wie unsere Fotografen auf unseren akribisch organisierten Fotosafaris von unseren Fotoworkshops profitieren können.
Das Leben ist zu kurz und zu schade für aufgeschobene Pläne, Ausreden und mittelmäßige Fotoreisen.