Stell dir vor, die Weltgeschichte ist ein Meer, in dem gewaltige Schiffe aufbrechen, ihre Segel blähen und über die Weltmeere ziehen. Manche Schiffe segeln lange und weit, andere sinken früh. Diese Schiffe sind die Imperien, mächtige Königreiche, die einst die Welt beherrschten. Lass uns gemeinsam die Reise dreier solcher Giganten verfolgen: Rom, Persien und Großbritannien. Danach erzähle ich Euch, wie ich unsere Zukunft einschätze und ja, ich habe heute wieder einmal meinen philosophischen Anfall. 🙂
Rom: Der Adler, der zu hoch flog
Rom, einst ein kleines Dorf am Tiber, wuchs zu einem mächtigen Adler, der seine Schwingen über Europa und Afrika ausbreitete. Die Römer waren Baumeister, Krieger und Gesetzgeber. Ihre Straßen, Aquädukte und Arenen sind noch heute Zeugnisse ihrer Größe. Aber auch der mächtigste Adler kann stürzen. Interne Machtkämpfe, Überdehnung und Angriffe von Barbarenvölkern führten schließlich zum Fall Roms. Es könnten aber auch andere Gründe für den Untergang Roms verantwortlich gewesen sein. Darüber schreibe ich weiter unten.
Persien: Die Sonne des Ostens
Das Persische Reich war wie eine leuchtende Sonne am Horizont des Ostens. Seine prächtigen Paläste und seine kultivierte Gesellschaft waren legendär. Die Perser waren Meister der Verwaltung und des Handels. Ihre Religion, der Zoroastrismus, beeinflusste viele spätere Kulturen. Doch auch die Sonne muss irgendwann untergehen. Alexander der Große und später die Araber besiegten das Persische Reich. Auch für diesen Untergang könnten andere Abläufe verantwortlich gewesen sein.
Großbritannien: Das Reich, das die Sonne nie untergehen ließ
Das Britische Empire war einst die größte Seemacht der Welt. Seine Flagge wehte über allen Kontinenten. Die Briten waren Pioniere der Industrie und des Handels. Ihre Sprache und ihre Gesetze prägten große Teile der Welt. Aber auch das mächtigste Imperium hat seine Grenzen. Zwei Weltkriege und der Verlust zahlreicher Kolonien führten zum Zerfall des britischen Empires. Der Untergang des größten Imperiums der Welt könnte aber auch denselben Grund gehabt haben, wie bei den anderen Reichen zuvor.
Was verbindet diese drei Riesen?
Alle drei Reiche hatten eine Gemeinsamkeit: Sie waren mächtig, sie wuchsen und sie fielen. Sie alle hatten eine Blütezeit, in der Kunst, Wissenschaft und Handel florierten. Aber sie alle hatten auch ihren Untergang, verursacht durch innere Zwietracht, äußere Bedrohungen oder schlichtweg die Unfähigkeit, sich verändernden Zeiten anzupassen oder doch noch einen weiteren Grund?
Was können wir daraus lernen?
Die Geschichte dieser Reiche zeigt uns, dass Macht vergänglich ist. Auch die größten Imperien können zerfallen. Sie zeigt uns aber auch, dass der menschliche Geist unendlich kreativ ist und dass Kulturen auch nach dem Fall eines Reiches weiterleben können.
Stell dir vor, die Geschichte ist ein Fluss. Mächtige Reiche sind wie große Steine, die den Flusslauf für eine Weile verändern. Aber der Fluss fließt weiter, und neue Steine tauchen auf. So ist es auch mit den Reichen. Sie kommen und gehen, aber der Fluss der Geschichte fließt unaufhörlich weiter.
Nun soweit meine Erkenntnisse aus der Geschichte.
Warum schreibe ich Euch diesen Bericht?
Stell dir vor, die Geschichte der Menschheit ist ein großer Kreislauf. Immer wieder beginnt er an einem ähnlichen Punkt: Ein Volk, angeführt von starken Persönlichkeiten oder einer entschlossenen Regierung, setzt sich ein großes Ziel. Die Menschen arbeiten hart, oft unter schwierigen Bedingungen. Sie erfinden neue Dinge, bauen Städte und entwickeln sich weiter. Mit der Zeit werden sie zu mächtigen Reichen oder erfolgreichen Ländern.
Aber was passiert, wenn man Erfolg hat? Oft wollen die Menschen, die diesen Erfolg erarbeitet haben, dass es ihren Kindern leichter fällt. Sie möchten, dass die nächste Generation nicht so hart arbeiten muss wie sie selbst. Also sorgen sie dafür, dass es ihren Kindern gut geht. Sie geben ihnen alles, was sie brauchen und manchmal sogar mehr. Doch damit beginnt ein gefährlicher Kreislauf: Weil die nächste Generation nicht mehr so hart arbeiten muss wie ihre Eltern, verliert sie oft den Antrieb und die Fähigkeit, Herausforderungen zu meistern. Das Land wird schwächer, während andere Völker hart arbeiten und aufsteigen.
Das ist ein Muster, das sich in der Geschichte immer wieder wiederholt. Es gab viele mächtige Reiche, die so untergegangen sind: Rom, das einst die Welt beherrschte, das Persische Reich mit seinen prächtigen Palästen oder das Britische Empire, das einst die Sonne nie untergehen ließ.
Auch heute erleben wir einen solchen Wandel. Die Vereinigten Staaten waren lange Zeit die mächtigste Nation der Welt. Aber durch viele Kriege und ein Leben auf Pump haben sie sich so verschuldet, dass ihre Macht langsam nachlässt. Gleichzeitig steigt China immer weiter auf. Die Chinesen arbeiten hart, sind innovativ und haben klare Ziele. Sie werden in den nächsten Jahren eine noch wesentlich größere Rolle in der Welt spielen.
Dieser Kreislauf von Aufstieg und Fall ist ein Teil der menschlichen Geschichte. Es ist wichtig, sich dessen bewusst zu sein, um die Zukunft besser verstehen zu können. Denn eines ist sicher: Auch in Zukunft wird es immer wieder neue Mächte geben, die aufsteigen und wieder fallen.
Was haben die bisherigen Aufstieg und Fall der Imperien mit uns in Deutschland zu tun?
Der Begriff “FACHKRÄFTEMANGEL” sollte inzwischen jedem von uns bekannt sein. Wir suchen händeringend fähige Manager, Ärzte, Ingenieure oder generell arbeitswillige Menschen, weil die jungen Menschen in unserem Land nicht mehr bereit sind, 40 Stunden pro Woche oder mehr zu arbeiten und sie haben teilweise absurde Vorstellungen davon, in welchem Verhältnis Arbeit, Lohn und Freizeit zueinander stehen können, damit eine Firma oder eine Gesellschaft in unserer kapitalistischen Welt funktionieren kann.
Hier ein Beispiel aus meinem Freundeskreis:
Ich habe mehrere Freunde, die kleine, mittlere oder große Firmen besitzen oder sie arbeiten für größere Fabriken. Diese Freunde wollen neue Mitarbeiter einstellen und sind immer wieder überrascht, welche irrwitzigen Diskussionen sie mit den Bewerbern führen müssen. Die jungen Menschen wollen zum Teil nur 20 Stunden pro Woche arbeiten, aber so viel Geld bekommen wie jemand, der 40 Stunden pro Woche arbeitet. Dann möchten sie auch im Monat die Hälfte ihrer Arbeitszeit im Homeoffice verbringen dürfen und am besten auch die Möglichkeit haben, diese Homeoffice-Arbeit aus dem Ausland erledigen zu können. Es folgen dann etliche weitere Forderungen seitens der Bewerber, womit der heutige Arbeitgeber einfach total überfordert ist. Je höher die Qualifikationen der Bewerber, desto absurder sind die Forderungen und Gehaltsvorstellungen, heißt es immer wieder. Die Firmen haben demnach zwei Möglichkeiten: Entweder akzeptieren sie die absurden Forderungen der Bewerber, weil sie keine andere Wahl haben oder sie suchen weiter und die Stelle bleibt unbesetzt. Deswegen hören wir immer wieder den Begriff “Fachkräftemangel”.
Ich lese oder höre solche oder ähnliche Geschichten fast täglich aus unterschiedlichen Bereichen unserer Gesellschaft.
Nun kehre ich zurück zu meiner These von Aufstieg und Fall der Völker und was dies für uns in Deutschland bedeutet.
Nach dem zweiten Weltkrieg haben die Überlebenden mit Hilfe von Gastarbeitern und Co. Deutschland wieder aufgebaut. Sie haben äußerst hart gearbeitet, um aus einem total ruinierten Gebiet, ein Vorzeigeland mit dem Namen Bundesrepublik Deutschland aufzubauen. Nach einigen Jahren harter Arbeit florierte die Wirtschaft und der Begriff “Made in Germany” wurde zu einem Synonym für Zuverlässigkeit und Qualität.
Der Wohlstand und der Reichtum breiteten sich in Deutschland aus.
Dann kamen die nachfolgenden Generationen, die immer weniger arbeiten und immer mehr Geld ausgeben wollten. Diese Spirale setzt sich nun kontinuierlich fort und inzwischen können wir folgendes festhalten:
– Aus dem hoch geschätzten Begriff “Made in Germany” ist nur noch ein leeres Versprechen übrig geblieben. In fast allen Bereichen der Industrie produzieren immer mehr Länder Produkte, die besser oder erheblich besser als unsere Produkte sind.
– Unser Bildungssystem ist nur noch ein Trauerspiel und viele andere Länder der Welt, wie zum Beispiel die skandinavischen Länder, Australien oder Singapur, haben erblich bessere Schulen, Universitäten und Schulungsmethoden, die die Kinder auf das heutige Leben deutlich besser vorbereiten. Während der Putz von den Wänden unserer Schulen bröckelt, die Fenster und die Heizungen oft defekt sind, die Schulen und Universitäten kaum Geld zur Verfügung haben, um den Anschluss an das digitale Leben der Zukunft der Kinder nicht zu verpassen und Lehrer Mangelware sind, beschäftigen sich die Verantwortlichen damit, das Genderthematik in der deutschen Sprache voranzutreiben und ob wir jetzt in den Schulen Extra-Toiletten bauen sollten und zwar für die Kinder, die nicht wissen, ob sie ein Junge oder ein Mädchen oder etwas Anderes sein wollen.
Anders formuliert: Während beim Kochen unsere gesamte Küche, der Kochtopf und der Herd defekt sind und kaum noch funktionieren, streiten wir darüber, ob wir für unser Essen lieber den teuren Safran kaufen sollten oder nicht.
– Unsere Straßen, Brücken, Krankenhäuser und öffentlichen Gebäuden verfallen immer mehr und unsere Baustellen haben sich zu “Nie endenden Geschichten” entwickelt. Im direkten Vergleich zu Singapur oder Japan sind wir in diesem Bereich bereits heute ein äußerst unterentwickeltes und zurückgebliebenes Land.
Ich könnte noch etliche weitere Zeilen schreiben, in welchen Gebieten wir schon jetzt den Anschluss an der Weltspitze verloren haben, aber ich denke, dass die obigen Beispiele ausreichen, damit ich mein Fazit hier bekanntgeben kann.
FAZIT
Die Deutschen, die den Begriff “Made in Germany” groß und etabliert haben, sind inzwischen tot oder sind Rentner. Die nachfolgenden Generationen sind immer weiter bequemer geworden und sind nicht mehr bereit, so hart wie ihre Eltern und Großeltern zu arbeiten. Dies führte zu den Missständen, die wir heute in Deutschland haben. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, wie viele weitere Generationen in Deutschland in Wohlstand leben können, bevor die letzte Straße, die letzte Brücke und die letzte Bahnstrecke auseinanderfallen und das Land sich im unteren Ranking-Bereich in der Welt wiederfindet. Dann hat sich längst der Adler auf der deutschen Flagge zu einem Geier entwickelt. Während dieser Zeit steigen andere Nationen auf und das Auf- und Untergangsspiel der Nationen wird sich erneut wiederholen.
Wir werden es vermutlich nicht erleben, wie Deutschland ganz unten ankommt, aber es ist gut möglich, sich dieses Szenario im Jahr 2100 vorzustellen.
Einen Ausweg wird es nur dann geben, wenn die Menschen in Deutschland diese Gefahr erkennen und sich darauf einstellen, dass sie für ihr Glück und ihren Wohlstand arbeiten müssen und zwar deutlich mehr, als dies heute in der Regel der Fall ist.
Das Bild zu diesem Beitrag habe ich mit der KI-Software im Photoshop erstellt.