Heute habe ich ein Elefantenbild in meinem Archiv entdeckt, das ich noch nicht bearbeitet hatte.
Da ich zurzeit einen Bandscheibenvorfall habe, kann ich nicht allzu viel außerhalb meiner Wohnung tun und deswegen habe ich mir gedacht, ich könnte mit dem Elefantenfoto ein wenig spielen.
Die normale Bildbearbeitung mit Photoshop war schnell erledigt. Das Originalbild seht ihr auch in diesem Beitrag. Dann habe ich mir gedacht, dass heute ein guter Tag ist, um mich mit der künstlichen Intelligenz von Photoshop Beta vertraut zu machen. Ich habe bisher so einiges darüber gehört und gelesen, aber noch kein Foto damit bearbeitet.
Schnell habe ich die Software auf meinen PC installiert und ohne jegliches Vorwissen, Tutorials oder Unterricht bin ich einfach ins kalte Wasser gesprungen und habe angefangen das Elefantenfoto damit zu bearbeiten. Zu meinem Erstaunen habe ich mich ziemlich zügig in der Software zurechtgefunden.
Es ist ziemlich einfach, wie man mit wenigen Worten Gegenstände in die Komposition integrieren oder aus derselben entfernen kann. Zwar ist die Qualität der hinzugefügten Objekte noch nicht sonderlich gut, aber für eine Präsentation im Internet reicht sie aus.
Die künstliche Intelligenz in Photoshop Beta funktioniert wie folgt:
Ich maskiere einen bestimmten Bereich des Bildes und schreibe in einem Textfeld, was ich dort hinzugefügt oder entfernt haben möchte. Die Software macht mir vorerst drei Vorschläge und wenn mir kein Vorschlag gefällt, muss ich so lange die Beschreibung verfeinern und mir neue Vorschläge zeigen lassen, bis am Ende das Ergebnis zufriedenstellend ist.
Das hier gezeigte Foto ist selbstverständlich kein Meisterwerk und es erzählt auch keine lehrreiche Geschichte. Es soll nur visualisieren, was in wenigen Minuten und mit ein paar Klicks am PC möglich ist.
Noch ist die Qualität solch einer Software nicht mit den hochauflösenden Bildern, die wir aus unseren guten Kameras herausbekommen, vergleichbar. Ich denke jedoch, dass sie bald diesen Nachteil überwinden und ähnlich gute Bilder liefern werden, wie die, die wir als Fotografen aufnehmen können.
Dann wird es immer schwieriger werden, eine echte Fotografie von einer im PC entstandenen WAS-AUCH-IMMER zu unterscheiden. Es wird spannend zu beobachten, welche Bereiche der Fotografie von dieser neuen Art der Visualisierung überrollt und übernommen werden. Ich denke, dass viele Fotografen sich neu orientieren müssen und sich auf die Bereiche der Fotografie konzentrieren müssen, die nicht von einer künstlichen Intelligenz ersetzt werden können.
Dazu gehört sicherlich die Hochzeitsfotografie, bestimmte Dokumentationen und natürlich der Bereich der Fotografie, der als Kunst bezeichnet werden kann.
Wie jede Veränderung im Leben wird es hierdurch Verlierer und Gewinner geben. Autos haben die Kutschen verdrängt. Die digitale Fotografie hat die Analoge verdrängt und nun startet ein neues Zeitalter der künstlichen Intelligenz. Man kann als Fotograf während dieser Transformationszeit untergehen oder sich die neue Technik aneignen und schauen, wie man mit dieser neuen Softwareunterstützung noch kreativere Werke produzieren kann. Ich bin mir sicher, dass auch diese neue Technik nichts Böses tun kann, wenn wir die Flexibilität und das ungeheuer große Potenzial solcher Software dafür nutzen, um kreativer zu werden. Vielleicht werden erstmals durch diese technische Unterstützung Kunstwerke produziert, die bisher mit herkömmlichen Geräten und Techniken nicht möglich gewesen wären.
Ich sehe also positiv in die Zukunft, obwohl ich NOCH von der künstlichen Intelligenz in der Fotografie nichts verstehe. Demnächst werde ich mich etwas mehr mit diesem Thema beschäftigen, weil es mir heute Spaß gemacht hat.
Das Originalfoto des Elefanten habe ich auf einer Fotoreise durch Südafrika aufgenommen und zeige es hier zum ersten Mal.
In diesem Sinne wünsche ich Euch eine kreative Zeit und viel Freude am Leben.