Als ich hörte, dass die neue Fotoreise von Benny ins Pantanal größtenteils auf einem Hausboot stattfindet, habe ich mich schnell für diese Pilotreise angemeldet. Bereits in Botswana haben mich die Bootstouren auf dem Chobe River total begeistert und emotional sehr gerührt. Warum also nicht nach Brasilien, um dort Jaguare, Ameisenbären und Co. kennenzulernen.
Viele der dort heimischen Tiere kenne ich durch meine Arbeit als Tierarzthelferin, aber sie in freier Wildbahn zu fotografieren, ist nochmal was ganz anderes.
Nun, was soll ich sagen…
Wie bereits bei allen meinen durchgeführten Fotoreisen mit Benny, war auch auf dieser Pilotreise alles bis ins kleinste Detail perfekt geplant und organisiert. Ebenfalls hat Benny mit Larissa Neves (ist in Pantanal geboren und aufgewachsen) absolut die richtige Partnerin vor Ort gefunden.
Der Aufenthalt beinhaltete Hotels (in unterschiedlichen Ausstattungsklassen), sowie das Hausboot, das in Porto Jofre ein echtes Goldstück ist! Es ist das einzige Boot in der Gegend mit einer Klimaanlage und ebenso die Lage ist sowohl traumhaft, als auch strategisch sehr sinnvoll. Man kann bis zu einer halben Stunde vor allen anderen Touristen eher im Flusslauf unterwegs sein und auch abends genauso lang länger draußen verweilen, weil der Rückweg zum Hausboot deutlich kürzer ist, als der den alle anderen Besucher zur Anlegestation zurückkehren müssen. Dies ist ein großer Vorteil, besonders für Fotos beim Sonnenaufgang und Sonnenuntergang.
Das Küchenpersonal war nicht nur äußerst nett, sondern hat vor allem täglich ein absolut leckeres Essen auf den Tisch gezaubert! Die Kabinen wurden täglich gesäubert, es gab einen Wäscheservice und sogar WLAN, inmitten der Wildnis.
Zwar kommen die Boote qualitativ noch nicht an die Luxusexemplare auf dem Chobe heran, sie bieten jedoch jedem genügend Platz, um seinen Fotorucksack und alles an Zubehör unterzubringen. Da die Boote auch mehr Schaukeln, hat sich die Bohnensack-Methode bzw. das Fotografieren vom Stativ gewährt. Die beiden Fahrer haben einen guten Job gemacht und uns mehrfach teilweise bis auf wenige Zentimeter an Vögel, Kaimanen und Co herangebracht.
An verschiedenen Unterbringungen konnten wir unterschiedliche Highlights und sogar Nachtsafaris miterleben. So haben wir z.B. den Großen Ameisenbär hautnah erlebt, Ozelots nachts in der Wildnis fotografiert und ich konnte Capybaras (Wasserschweine) aus wenigen Zentimetern Abstand ablichten.
Die Kaimane, die wir an einem riesengroßen Tümpel fotografisch festhalten wollten, entpuppten sich als wahre Fotomodells. Fast einen ganzen Tag haben wir mit Pausen dort verbracht. Und weil der Platz gar so ergiebig war, sind wir sogar noch zum Sonnenuntergang und zu Beginn der Nacht geblieben. Dort entstand auch das hier gezeigte Bild. Unsere brasilianische Reiseleiterin Larissa Neves hat es von mir gemacht, als ich gerade dabei war, einen der größeren Kaimane aus einem Meter Abstand zu fotografieren. Vorher hatte ich mich minutenlang langsam robbend herangepirscht und am Ende war es wirklich sehr nah! Was für ein Abenteuer!
Insgesamt haben wir sehr viele verschiedene Tiere gesehen, darunter zu meiner Überraschung sogar auch ein Gürteltier, 12 Jaguare, einige Tukane, viele Aras und äußerst viele Eisvögel, die größtenteils überhaupt nicht scheu waren.
Lieber Benny, es bleibt mir nur nochmals vielen herzlichen Dank zu sagen, für eine erneut absolut perfekte Reiseorganisation und deren Ablauf! Es war eine Pilotreise, keiner hätte es dir wohl übel genommen, wenn etwas nicht 100%ig geklappt hätte, aber alles lief wie am Schnürchen! Meinen Respekt dafür!
Danke auch für die vielen unvergesslichen Erlebnisse und Eindrücke, die ich wieder auf einer deiner Fotoreisen sammeln durfte.
Beste Grüße,
Jenny Loreen Zierold
Jelozi-media – Fotos die bewegen