Vogelschwärme auf einer Fotosafari fotografieren
Auf unseren Fotoreisen sehen wir immer wieder größere Vogelschwärme, die wir fotografieren können. Dies ist jedoch keine leichte Aufgabe, wenn die Bilder gut werden sollen.
Wenn die Vögel sich am Himmel über uns befinden, ist die Gefahr groß, dass die Kamera die Fotos unterbelichtet. Hier müssen die Teilnehmer der Fotosafari die Belichtung korrigieren, damit die Fotos nicht zu dunkel werden.
Wenn die Vögel jedoch nicht hochfliegen, so wie beim heutigen Bild, ist das Problem eher das Fokussieren an der richtigen Stelle. Ein Vogelschwarm besteht aus einer chaotischen Horde, die sich in unterschiedlichen Etagen übereinander und in verschiedenen Ebenen hintereinander durch die Lüfte bewegt.
Wo stelle ich scharf, wenn sich alle Kleinvögel kontinuierlich bewegen? Dadurch, dass die einzelnen Vögel – hier die Blutschnabelweber – sehr klein sind und deswegen keine große Rolle spielen, ist es wichtig, im Voraus an den Gesamteindruck des späteren Fotos zu denken.
Wie entstand dieses Foto auf meiner Fotoreise?
Ich wusste, dass ich die Blutschnabelweber in der Luft eingefroren fotografiert haben möchte. Dies setzt voraus, dass ich eine kurze Verschlusszeit wählen muss, um die schnellen Flügelschläge der Kleinvögel scharf abgebildet zu bekommen.
Dann musste ich auf ein weiteres Kriterium achten, damit das Foto so werden konnte, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich wollte in meinem Bild eine möglichst große Schärfentiefe, um möglichst viele der Vögel scharf abgebildet zu bekommen.
Eine schnelle Verschlusszeit kombiniert mit einer geschlossenen Blende führt automatisch zu hohen ISO-Einstellungen, die unweigerlich die Qualität meiner Aufnahme verringern würden. Die Lösung hierfür war folgende:
Anstatt einer Vollformatkamera eine andere Kamera zu verwenden, die einen deutlich kleineren Sensor aufweist. Je kleiner der Sensor einer Kamera, umso größer ist die Schärfentiefe bei gleicher Blende! Ich legte also meine Vollformatkamera zur Seite und wählte für dieses Bild eine Kamera mit einem 1-Zoll-Sensor – die Sony RX10 MK3. Dann wählte ich 1/2000 Sekunde Verschlusszeit und voila.
So ist dieses Bild auf einer Fotoreise in Afrika entstanden. Die Moral dieser Geschichte ist folgende:
Es gibt keine guten oder schlechten Kameras, sondern nur Werkzeuge, die für die passenden Arbeiten verwendet werden sollten.
In der Welt der Filmproduktion haben wir diesen sehr passenden Spruch zum hier genannten Thema:
DER INHALT RECHTFERTIGT DAS FORMAT!
Generell sollten wir danach streben, auf unseren Fotoreisen immer die beste Bildqualität zu bekommen. Wenn eine Bildidee jedoch nicht mit einer Vollformatkamera machbar ist, dann müssen wir andere Werkzeuge wählen, um unsere Idee damit zu verwirklichen. Lieber ein durchdachtes und kreatives Foto einer kleineren Kamera, als ein schlechteres Bild einer Vollformatkamera oder gar kein Bild.
In diesem Sinne wünsche ich Euch einen fantastischen und kreativen Tag noch!
Das Leben ist zu kurz für verschobene Pläne und mittelmäßige Fotoreisen
Die Termine und die Verfügbarkeiten unserer Fotoreisen der nächsten zwei Jahre findet Ihr unter dem folgenden Link:
Ich wünsche Euch einen schönen Tag und eine baldige Fotoreise mit uns!
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