Elefanten – die zu mächtig geratenen Kinder
Lange vor dem Start meines Unternehmens mit den Fotoreisen war ich ein Ranger-Azubi. Bereits im Kindesalter hatte ich einen unbändigen Drang, mich mit Tieren und ihren Verhaltensmustern zu beschäftigen. Damals wusste ich jedoch noch nicht, dass ich später Fotoreisen anbieten und mich jedes Jahr sechs Monate lang in der Wildnis bei den Tieren aufhalten würde.
Die Faszination der Tierwelt
Als ich sieben Jahre alt wurde, war ich bereits bei den Pfadfindern angekommen und mein liebstes Hobby war damals große Schlangen mit der Hand zu fangen. Ich las unzählige Bücher über das Verhalten verschiedener Tiere und schaute jede Doku im Fernsehen an, die irgendetwas mit Tieren zu tun hatte.
Vom Ranger-Azubi zum Anbieter von Fotoreisen in Afrika
Es ging immer so weiter, bis ich eines Tages entschied, mich zum Ranger ausbilden zu lassen. Ich war jedes Jahr für mehrere Monate in Afrika unterwegs und lernte den Umgang mit den wilden Tieren immer intensiver. Damals waren die besten Experten hauptsächlich die alten Großwildjäger und ihre Kinder, die ebenfalls als Ranger arbeiteten. Sie bildeten Ranger aus und gaben ihr Wissen an die Ranger-Azubis weiter. Es waren immer alte und charismatische Männer, die unzählige Narben an ihren Körpern und noch mehr tierische Abenteuergeschichten zu erzählen hatten. Und nun komme ich zu den Elefanten.
Elefanten sind wie halbwüchsige Menschenkinder
Einer von meinen Lehrern war ein ehemaliger Großwildjäger, der sich auf das Jagen von Krokodilen und Elefanten spezialisiert hatte. Er war ein kleiner alter Mann mit zahlreichen Narben an seinem ganzen Körper und einer tiefen Stimme, die durch das Trinken von Whisky und das Rauchen von Zigarren entstanden war. Er war der wahre Elefantenflüsterer. Und genau dieser Mann hat mir gezeigt, wie ich mit Elefanten umzugehen habe. Er meinte, dass ein Elefant nie reifer wird, als ein halbwüchsiger Mensch. Mit denselben Tricks, wie Du mit Kindern umgehen kannst, kannst Du auch mit Elefanten umgehen.
Sie sind genauso unsicher wie Kinder, auch dann, wenn sie sechs Tonnen wiegen
Sie können jedoch auch genauso unberechenbar sein wie unsere Kinder. Es war wichtig, zu lernen, welcher Elefant schüchtern und ängstlich ist und welcher ein Prügelknabe und ein Draufgänger. Wir Menschen können ziemlich schnell in einer Horde spielender Kinder erkennen, welches von diesen eher ein Raufbold und wer eher zurückhaltend ist. Ein guter Ranger kann genau das an der Körpersprache verschiedener Tiere lesen.
Ich zog damals mit diesem alten Großwildjäger, der zu meiner Zeit nicht mehr jagte, und seinen Kindern durch die Wildnis und versuchte, so viel wie möglich von ihnen zu lernen. Es war für mich ein kontinuierlicher Lernprozess über die Welt der wilden Tiere und gleichzeitig eine private Fotoreise für mich, um mich ebenso in diesem Bereich weiterzuentwickeln.
Je mehr Begegnungen ich mit Elefanten zu Fuß hatte, umso mehr hat sich die Aussage des alten und weisen Mann bestätigt. Sie verhalten sich wie halbwüchsige Kinder. Auch ihre imposanten, lautstarken und aggressiv wirkenden Attacken sind zum größten Teil nur Bluffs. Wenn wir Menschen ihnen selbstbewusst entgegen gehen, dann laufen sie in der Regel weg. Dies habe ich bisher unzählige Male selbst erlebt. Der Umgang der Elefanten unter sich ist ebenfalls vergleichbar mit dem Umgang, den eine Kindergruppe untereinander haben würde. Ganz gleich, ob es ums Essen, Trinken oder Spielen geht.
Elefanten sind wie große Kinder
Mit diesem Wissen und mit der Fähigkeit, ihre Körpersprache lesen zu können, kann eine Fotoreise deutlich spannender und ergiebiger, sowie vorausschauender durchgeführt werden. Dieses Wissen hilft uns ebenfalls, gefährliche Situationen früh genug zu erkennen und das Geschehen zu verlassen, bevor ein schlechtgelaunter Elefant zu weit geht.
Nicht jeder Elefant tickt gleich und wer die Körpersprache dieser Riesenkinder nicht genau kennt, sollte sich unbedingt immer in einem sicheren Abstand befinden. Ein erwachsener Elefant kann aus einem Safaris-Fahrzeug eine zerquetschte Blechbüchse machen und alle Insassen des Wagens töten!
Dies passiert leider immer wieder in den Nationalparks. Unerfahrene Guides oder selbstfahrende Touristen fahren zu nah an Elefanten heran und kennen den Umgang mit diesen kräftigen Tieren nicht. Solche Menschen bezahlen den Preis ihrer Naivität mit ihrem Leben, denn der Umgang mit schwerbewaffneten Kindern muss gelernt sein!
In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine baldige Öffnung der Grenzen und spannende Fotoreisen!
Das Leben ist zu kurz für verschobene Pläne und schlechte Fotoreisen
Das Bild, das auf einer Fotoreise in Botswana entstand, ist mit folgenden technischen Daten fotografiert:
Manuelle Belichtung
Zeit: 1/125 Sekunde
Blende: F 5,6
ISO: 160
Objektiv: Sony 70-200 mm @ 70 mm
Kamera: Sony A7R MK2
Die Termine und die Verfügbarkeiten unserer Fotoreisen der nächsten zwei Jahre findet Ihr unter dem folgenden Link:
Ich wünsche Euch einen schönen Tag und eine baldige Fotoreise mit uns!
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