Eine große Gnu-Herde mit 200 000 Tieren möchte den Mara-Fluss durchqueren. Die Panik ist in den Augen der Tiere geschrieben, denn sie wissen, dass ihnen hier jeder Fehler das Leben kosten kann. Am Flussrand patrouillieren Löwen, Leoparden, Geparde und Hyänen, die nach unaufmerksamen Beutetieren suchen. Im Fluss warten tausende hungrige Krokodile auf ihre größte Mahlzeit des Jahres.
Abgesehen von den Raubtieren kann auch ein unvorsichtiger Sprung in den Fluss die Beine der Gnus brechen und diese bedeutet in der Wildnis der sichere Tod der Hufträger.
Es ist die spektakulärste Tierwanderung der Welt, die jedes Jahr ihren Höhenpunkt im August erreicht. Insgesamt sind es über drei Millionen Gnus, Zebras und verschiedene Antilopen, die sich zu dieser Zeit in der Masai Mara befinden, gefolgt von unzähligen Raubtieren, die in der Regel die schwachen, kranken oder alten Tiere Jagen.
Die Masai Mara hat jedoch auch ohne die große Migration viel Potenzial für uns Fotografen. Abgesehen von den zahlreichen Tieren, die das ganze Jahr im Park leben, gibt es hier auch wunderschöne Landschaften, die wir gerne fotografieren oder auch das Volk der Masai, die wir in ihren Dörfern besuchen.
Auf meinen zwei Kenia-Fotoreisen, die jedes Jahr im August direkt hintereinander durchgeführt werden, besuchen wir nicht nur die Masai Mara, sondern auch andere sehr spannende Nationalparks, die ebenfalls für uns Fotografen äußerst ergiebig sind. Diese ergänzen den Besuch der Masai Mara sehr gut, sodass unsere Fotografen dadurch eine erheblich abwechslungsreichere, größere und bessere Fotoausbeute bekommen, als wenn sie ihre gesamte Reisezeit nur in der Masai Mara verbringen würden.
Morgen früh werde ich Deutschland verlassen und am Abend in Nairobi ankommen. Ab übermorgen werde ich dann aus der Wildnis Kenias berichten. Hier sind erst einmal einige Kenia-Bilder von den letzten Jahren, um Euch in die richtige Stimmung zu bringen: