Wir fotografieren in Äthiopien sowohl die Welt der wilden Tiere, als auch viele verschiedene, sehr interessante Urvölker in ihren Dörfern, die teilweise noch so leben wie vor Jahrhunderten.
Was ist die Definition von Schönheit?
Weiß, schwarz, blond, brünett, schlank, kurvig, groß, klein oder keine bestimmten Merkmale, sondern einfach gefällig?
Die Antwort lautet eine gute Mixtur verschiedener Gene.
Wenn Paare mit sehr unterschiedlicher Gene-Herkunft Kinder zur Welt bringen, ist der Nachwuchs nicht nur besser gegen Krankheiten geschützt, sondern in der Regel auch hübscher.
Über dieses Thema gibt es etliche Biologiebücher und Dokumentationsfilme, wenn ihr die Gründe dafür erfahren wollt.
Mit dem heutigen Foto möchte ich euch zeigen, wie hübsch eine junge Dame aussehen kann, die noch nie ein Badezimmer oder einen Friseurladen gesehen hat.
Sie wäscht sich am selben Wasserloch, wo die Ziegen der Familie Wassertrinken und sie kennt auch keine Seife, aber sie ist trotzdem gepflegt und hübsch.
Ihre Haare werden von ihrer eigenen Mutter mit einer völlig verrosteten Rasierklinge, ohne jegliche Halterung vom Kopf herunter rasiert, wobei sie jedes Mal etliche Schnittverletzungen der Kopfhaut erleidet. Sie nimmt das schmerzhafte Rasieren hin, ohne mit der Wimper zu zucken.
Ihr Alltag in einem sehr armen Dorf ist äußerst anstrengend, aber sie ist dennoch stolz, voller Würde und völlig natürlich hübsch und das ganz ohne Make-up, Lippenstift oder sonstigen Produkten, die uns im Westen schön werden helfen.
In Äthiopien leben über 80 verschiedene Völker und weil es dort bereits seit vielen Jahren zur Vermischung von unterschiedlichen Völkern gekommen ist, sind die Kinder dieser Menschen äußerst attraktiv geworden.
Auf meiner Fotoreise durch Äthiopien fahren wir durch die Dörfer und Städte und sehen viele unterschiedliche Gesichter, Körperformen, Frisuren, Körperbemalungen, Tätowierungen, Haut-Brandings und andere Merkmale, die zum größten Teil die Zugehörigkeit der Menschen zu einer bestimmten Volksgruppe oder Familie verdeutlichen.
Diese zum Teil sehr auffälligen Merkmale machen aus diesen Menschen auch interessante Fotomotive und die Mixtur dieser Völker bringt hübsche Menschen hervor, die wir gerne fotografieren.
Im Süden Äthiopiens leben viele unterschiedliche Stämme, die wir besuchen und fotografieren. Die junge Dame auf dem heutigen Bild ist eine Frau aus dem Stamm mit dem Namen MURI, die auch als „Teller-Lippen“ bekannt ist.
Die jungen Frauen von heute folgen der alten Tradition kaum noch. Sie schneiden sich nicht mehr die Unterlippe auf, um darin Lehm-Teller hineinzustecken, wie dies von ihren Müttern und Großmüttern praktiziert wurde.
Die älteren Frauen mit den Tellern in den Lippen gibt es zwar zurzeit immer noch, aber es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die letzten von ihnen sterben. Dann verschwindet auch diese Tradition, die für die Frauen wohl qualvolle Schmerzen mit sich gebracht hat.
Auf meiner 2025-Fotoreise durch Äthiopien haben wir die Möglichkeit, sowohl die alte Generation mit den Tellern in ihren Lippen zu fotografieren, als auch die jungen, die dieser Tradition nicht mehr folgen.
In meinem gestrigen Bericht habe ich Euch darüber berichtet, dass ich im nächsten Jahr gerne eine Fotoreise nach Äthiopien anbieten wollen würde und es haben sich bereits die ersten Interessenten bei mir gemeldet.
Wenn auch Du gerne im nächsten Jahr mit mir nach Äthiopien reisen und selbst die Natur sowie die Kultur des Landes bewundern und fotografieren möchtest, dann melde Dich bitte bei mir!
Den Bericht von gestern findest Du auf meinem Blog unter dem folgenden Link:
Und die Beschreibung dieser Reise nach Äthiopien findest Du auf meiner Homepage unter dem folgenden Link:
Das Leben ist zu kurz für aufgeschobene Pläne, Ausreden und mittelmäßige Fotoreisen.